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über deutsche Sprache.
Mehrheit.
Männlich.
1. die grüne» Bäume
2. der grünen Bäume
3. de» grünen Bäumen
4. die grünen Bäume
Weiblich.
die schönen Blumen
der schönen Blumen
de» schönen Blumen
die schönen Blumen
Sächlich.
die bunten Lämmer
der bunten Lämmer
den bunte» Lämmern
die buntcir Lämmer.
Dritte Veränderung.
Sie ist gerade, wie die vorstehende (zweite) Verände¬
rung, nur dass statt des bestimmenden Geschlechtswor¬
tes, das undestimmende gebraucht wird. A. B.: 1. ein
grüner Baum; 2. eines, grünen Baumes; 3. einem grü¬
nen Baume; 4. einen grünen Baum,rc.
Beispiele niit Fehlern.
Das Mine bans gehurt meinem freunde. Der Nelche man hat viel
gast. Mein Treicr Freint ist krank. Der Wette Sak ist nicht da. Fritz
hat einen Schänen Hunt Gekauft. Meine Schwalche Mitze ist Gestohlen.
Die Rohte tintc ist auSgctiocknct.
8. 29. Steigerung der Beiwörter.
Durch das Beiwort kann man auch Dinge, in Hin¬
sicht ihrer Eigenschaft und Beschaffenheit, mit einander
vergleichen. Man kann z. B. sagen: der Berg ist
hoch, dieser ist höher, und jener ist am höchsten. Ändert
man nun ein Beiwort so ab, wie es mit dem Worte:
hoch, eben geschehen ist, so hat man dasselbe gesteigert.
Es kommen hierbei, wie wir eben gesehen, drei Stu-
fen oder Grade in Betracht; als: erste Stufe: schön,
grün, schwarz, klein rc.; zweite Stufe: schöner, grüner,
schwärzer, kleiner; dritte Stufe: schönste, grünste, schwär¬
zeste, kleinste.
Einige Beiwörter können nicht gesteigert werden, als:
möglich, todt, schriftlich rc. — andere werden unregelmäßig
gesteigert, alö: gut, besser, best rc.
8 30. Das Beiwort als Hauptwort.
Gewöhnlich ist das Beiwort mit einem Hauptworte
verbunden. Ist jedoch daS Hauptwort schon hinlänglich
bekannt, arrch ohne dass es hinzugefügt wird, oder will
man Etwas nur im Allgemeinen andeuten: so lässt man
eS oft ganz weg, und seht nur daS Beiwort; z. B.: der
Fleißige arbeitet gern. Hier wird natürlich ein Mensch
gemeint, welches man so deutlich genug verstehen kann;
darum brauchte es nicht zu heißen: der fleißige Mensch