184. Gedichte zur Erweckung frommer
ihm mit stillem Sehnen und flehete mit frommem
Blick: »ach kehre bald zu uns zurück!« — Q du
erhabner Kinderfreund, einst kommst du herrlich
wieder! Dann blicke, wenn dein Tag erscheint,
auch segnend auf uns nieder; dann leit’ auch uns
an deiner Hand, du treuer Hirt, in's Vaterland.
(Krummacher.)
Weise Anwendung der Jugendzeit.
Ihr Stunden meines Jugendlebcns, eilt mir nicht
ungenützt dahin! Kein Augenblick entflieh verge¬
bens ! Das sei mein herrlichster Gewinn, dass ich
stets meiner Pflicht getreu, zürn Guten immer wil¬
lig sei.
Wer seiner Jugend frohe Tage so unbenutzt
verfliessen lässt» den straft der Reue bittre Klage
und trübt des Lebens Überrest; sein ist die Schuld,
wenn er als Mann nicht nützen und beglücken kann.
Ich bin auch Andern Dienste schuldig, ich le¬
be nicht für mich allein; wie könnt’ ich also unge¬
duldig bei meinem Tagewerke sein? Wer An¬
dern dienet, der allein darf sich der Gegendien¬
ste freun.
Wie Vielen kann ich nützlich werden, wenn
ich stets unverdrossen bin in dem Berufe hier auf
Erden! Ja, Vielen schaff ich dann Gewinn; und Je¬
der, der mich kannte, spricht: auch der erfüllte
seine Pflicht!
3. Für besondere Lebensverhältnisse.
4. Der Männer.
Würde der Männer.
Ehret die Männer! ihr Wirken und Streben
mahnt uns an Weisheit und höheres Leben; for¬
schen nach Wahrheit ist ewig ihr Stern, läg’ auch
das Kleinod dem Auge noch fern.
Ehret die Männer! zu Göttergestalten sehn wir
den männlichen Geist sich entfalten; dichter um¬
flort ist das weibliche Licht, wenn auch sein Schim¬
mer den Nebel durchbricht.