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der verschiedensten Art nähren sich von diesen Planzenmassen, welche
mit großer Raschheit wachsen und vergehen." Und durch dieses
traumhafte Farbenspiel rudern buntfarbige Muscheln und schillernde
Fische; langsam an den Stengeln kriechen weidende Schnecken, und in
behaglicher Ruhe grasen die Riesenkühe, Wallrosfe, in der dämmerigen
Kühle des Meeresbodens.
(F. Körner).
11. Nützliche und schädliche Gewächse.
Daß die Gewächse im Allgemeinen mehr nützlich als schädlich
sind, braucht nicht erst bewiesen zu werden. Wovon sollen die
Thiere, wovon die Menschen leben, wenn keine Gewachst den Boden
bedeckten? Wie traurig wäre der Anblick der Erde ohne das Grün
und die übrigen Farben der Bäume, Sträucher, Blumen und Gräser,
wo fänden wir Schatten, wo Material zu unsern Wohnungen und
Geräthen? Kurz, es läßt sich gar nicht sagen, was wir alles dem
Pflanzenreiche verdanken. Aber ohne Mühe und Fleiß würden wir
freilich nur einen kleinen Theil dieser Vortheile genießen. Die Ge-
wächst wollen auch von den Menschen gepflegt sein. Selbst die
wildwachsenden werden durch vernünftige Nachhülfe der menschlichen
Hand schöner und edler, wie viel mehr die zahmen, die ohne unsere
Pflege gar nicht fortkamen. Durch menschliche Sorgfalt sind die
verschiedenen Sorten der Baum- und Feldfrüchte und des Obstes
entstanden, ohne unser Zuthun trügen die Apfelbäume noch alle
Holzäpfel und die Birnbäume Feldbirnen. Ohne Bemühung von
unserer Seite wäre kein Gewächs über Berg und Meer hin verpflanzt
worden, wir hätten noch keine Kirschen, noch keine Kartoffeln, noch
keinen Klee. Selbst das Gras auf unseren Wiesen wächst erst gut,
* wenn wir dieselben ebenen, düngen, wässern. Gleichwohl giebt es
noch Leute genug, welche Dies nicht einsehen und dem lieben Gott
Alles anheimstellen wollen, ohne selbst Hand anzulegen. Wie es
der Großvater gemacht hat, so wollen es die Enkel forttreiben, wollen
sich um alle Verbesserungen in anderen Gewerben und Ländern nicht
kümmern, wollen einen festen Termin für die Saat und für die
Ernte einhalten, während sich doch Saat und Ernte nach der Witte¬
rung richten muß. Wären unsere Vorfahren ebenso eigensinnig und
einsichtslos gewesen — nun so wären alle guten Einrichtungen des
Landbaues, welche wir jetzt haben, nicht gemacht worden, denn sie
müssen doch auch neu gewesen sein. Man weiß ja noch die Zeit,
wo es bei uns keine Kartoffeln, keinen Klee, keinen Kohl, keine Wei߬
rüben gab. Damals lat man sich allmählig bequemt, man hat so¬
gar Schlimmes von Fremden angenommen, z. B. den Branntwein,
welcher auch vor 200 Jahren noch unbekannt war. Es wird also
auch wohl künftig noch vernünftige Leute geben, welche sich der
Einführung neuer Gewächse, welche man in andern Ländern als