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Ufergegenden eine Zeitlang umschwärmen, herbei. Diese wilden 
Enten stürzen sich oft zu Hunderten in den Teich, lassen sich durch 
die von dem Vogelfänger in die Gräben gestreute Gerste verleiten 
unter die ausgespannten Netze zu schleichen, und sie flattern er¬ 
schreckt, wenn nun der bisher versteckte Feind sich zeigt, immer 
weiter in die stets enger werdenden Gräben hinein, bis sie am 
Ende nicht weiter können, und gefangen werden. Der Fang dieser 
Vögel pflegt in der letzten Hälfte des August-Monats anzufangen 
und dauert oft bis zum November, und selbst noch später, bis 
der Frost sich einstellt. Die beste Fangzeit pflegt aber der Sep¬ 
tembermonat zu sein. Alsdann werden oft an einem Tag 800 
bis 1000 Stück, und während eines ganzen Herbstes werden nicht 
selten 20 bis 30,000 Stück in einer Koje gefangen. Diese wohl¬ 
schmeckenden Vögel werden mehrentheils auf Föhr und Sylt, so 
wie in den schleswigschen Städten und Flecken verkauft und fan¬ 
den bisher leichten Absatz. Es giebt übrigens fünf verschiedene 
Entenarten, die in den Vogelkojen gefangen werden: 1) die roth- 
füßige Stockente (Anas Boschas), welche aber selten ist; 2) die 
graufüßige Schießente (Anas acuta); 3) die Pfeifenente oder 
Schmien (Anas penelope), eigentlich ein Raubvogel; 4) die 
Krickente (Anas Orecca), welche am häufigsten vorkommt; 5) die 
Löffelente (Anas clypeata), die sehr selten vorkommt. 
Die ersten der heimathlichen Vogelkojen wurden im Jahre 
1748 auf Föhr angelegt nach dem Muster der noch älteren hol¬ 
ländischen auf Armeland, Vlieland und Schelling, und der ersten 
Föhringer Koje folgten bald zwei andere daselbst. Im Jahre 
1767 wurde zwischen List und Kämpen auf Sylt ebenfalls eine 
solche Anstalt auf einer 10 Demath großen Landfläche angelegt, und 
zwar durch eine dortige Jnteressentschaft, welche reichlich 5,000Rbt. 
R. M. deshalb verausgabte. Die Sylter Vogelkoje wurde übrigens 
deswegen so kostspielig, weil sie mit einem Seedeiche zum Schutze 
gegen Ueberschwemmungen versehen werden mußte. Außer den 
Kosten für Reparaturen an der Anstalt pflegt die Sylter Koje 
jährlich an Steuern 32Rbt., an Lohn für den Aufseher 64Rbt. 
Ausgaben, und zum Unterhalte der zahmen, sowie zum Fange 
der wilden Enten 24 Tonnen Gerste zu erfordern. 
Doch nicht blos die Seevögel selbst, auch die Eier derselben 
gewähren einen äußerst reichen Ertrag, namentlich auf Listland.
	        
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