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rück, wo er Alles in trauriger Verwirrung und die Früchte so
vieler Großthaten verloren fand. Der erzwungene Eid, womit
er den Vergleich hatte bekräftigen müssen, konnte für ihn keine
Gültigkeit haben; er brach denselben mit Bewilligung des Papstes
und rüstete sich zur Rache. Anfangs drang er mit seinem frü¬
heren Glücke vor, es wandte ihm aber bald den Rücken, und als
er durch den Verrath der neulich unterjochten Dith¬
marscher die blutige Schlacht bei Bornhöved im Jahre
1227 verloren hatte, beeilte er sich, mit seinen zahlreichen Feinden
Frieden zu schließen, um zu retten was noch übrig war. Hierauf
verlebte er den Rest seiner Tage, einige unbedeutende Kriegsun¬
ternehmungen gegen Lübeck und die Schwertritter in Livland
ausgenommen, in Ruhe, nur mit der Sorge für das innere Wohl
seines Reiches und mit der Verbesserung der Gesetze beschäftigt.
Von den großen Eroberungen blieben nur Trümmer übrig: Nützen,
einige Strecken in Mecklenburg, Preußen und Esthland nebst dem
Titel eines Königs der Slaven.
C. F. Allen.
SS. Königin Dagmar.
König Waldemar der Sieger war zwei Mal vermählt und
beide seine Königinnen waren aus fernen Ländern. Die erste,
Margarethe, von der Liebe des Volkes Dagmar genannt, war
eine böhmische, die andere Berengaria, eine portugiesische
Prinzessin. Keine dänische Königin hat sich ein so liebevolles
Gedächtniss hinterlassen, als die sanfte, fromme Dagmar:
Ueber sechs Jahrhunderte sind seit ihrem Tode verflossen,
aber sie haben nicht vermocht, ihr Andenken aus dänischen
Herzen zu verwischen. Noch jetzt tönen die alten wehmüthi¬
gen Lieder von Dagmar von den Lippen des Volkes und rüh¬
ren es zu Thränen.
Tn den alten Volksliedern haben wir nämlich das Bild der
herrlichen Königin, uud nicht in der mageren Geschichte und
den Analen jener Zeit, welche nur sehr wenig von ihr be¬
richten. Wir wissen nur, dass sie eine Tochter König Otto¬
kar I. von Böhmen war, 1205 mit König Waldemar verhei-
rathet, und 1209 Mutter des jungen Waldemars ward; sie
starb den 24. Mai 1213 und wurde in der Kirche zu Ringsted