Full text: Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht

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fortgeht, fließt — das Wasser (ist fließend) fließt. Weil das Wasser der 
Elbe fließt, nennt man die Elbe einen Fluß. Das Wasser im Flusse fließt. 
Das Wasser im Brunnen fließt nicht, ist stehend. Das Wasser in N.'s 
Fischteiche ist ebenfalls stehend. Es giebt fließendes und stehendes 
Wasser. 
Das Wasser in der Aue fließt auch; doch nennt man diese nicht Zluß. 
Breites und tiefes, fließendes Wasser nur nennt man Fluß, schmales und 
seichtes (das man durchwaten kann) Bach. Das Wasser im Bach ist wie 
das des Flusses fließendes und nicht stehendes Wasser. 
Stehendes Wasser heißt Teich (Kuhle, Pool), wenn es nicht groß ist, 
sonst See. Ein ganz großes Wasser heißt Meer. 
(Schiffe, die nach Amerika fahren, kommen von der Elbe in's Meer.) 
Wenn ein Schiff weit über's Meer fahren soll, so ladet es immer 
große Fässer nüt Wasser. Wozu? Stets auf dem Wasser, und doch noch 
Wasser für die Reise mitnehmen! Das Wasser des Meeres läßt sich nicht 
trinken, da es bitter und salzig ist. Fluß-- und Quellwasser schmeckt 
nicht bitter, darum nennt man es süßes Wasser. (Schmeckt es wirk¬ 
lich süß?) 
Seid ihr bei starkem Winde wohl einmal an der Elbe gewesen? Wie 
das Wasser dann wogt und schäumt und gegen das Land schlägt! Es scheint, 
als wenn es herangerollt käme. Das sind die Wellen (Wogen). Wellen 
sieht man auch, wenn man einen Stein in's Wasser wirft; das sind nur 
kleine, niedrige Wellen. 
Wann kann man auf dem Wasser gehen? Wenn Eis darauf ist. Das 
Eis ist aus Wasser geworden. Dies geschieht, wenn es sehr stark friert, 
im Winter. Dann ist das Wasser nicht tropfbar und nicht flüssig. Im 
Frühling schmelzt die Sonne das Eis; es wird wieder flüssiges Wasser. Im 
Sommer ist das Wasser gar warm von der Sonne. Noch wärmer, ganz 
heiß wird es auf dem Feuer — kochend Wasser. Wenn Wasser kocht, so 
sieht man Dampf aus dem Kessel steigen. Dampf kömmt vom Wasser. 
Nutzen des Wassers. 
1. Das Wasser braucht man zum Reinigen schmutziger Kleider, der 
schmutzigen Hände und des Gesichts. (Dies geschieht jeden Morgen von 
einem netten, reinlichen Kinde.) Zum Waschen der Kleider braucht man 
besonders das weiche Negenwasser. 
2. Wer durstig ist, trinkt Wasser, Quellwasser. Das Wasser dient 
zum Trinken für Menschen und für Thiere. — Fische können ohne Wasser 
nur wenige Augenblicke leben. Auch die Blumen und Bäume (Pflanzen) 
müssen Wasser trinken. (Bluiuen in Töpfen giebt man ab und zu Wasser.) 
Die Pflanzen können nicht, wenn sie durstig sind, hingehen zum Trinken; zu 
ihnen kömmt das Wasser hin, läuft ihnen an den Mund. Weisheit und 
Güte Gottes in dieser Einrichtung. Kein Mensch, kein Thier, keine Pflanze 
kann ohne Wasser leben (Dürre im Sommer); viel Wasser wird täglich 
ausgetrunkcn; darum ist auch viel Wasser und überall Wasser. Die Men¬ 
schen brauchen auch das Wasser, um die Speisen darin gar zu kochen. 
3. Schisser wissen noch einen großen Nutzen des Wassers zu nennen, 
und auch die Müller wissen seinen Nutzen zu rühmen: das Wasser trägt 
die Schiffe,, es treibt die (Wasser-) Mühlen.
	        
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