271
hat? Wie anmuthig ist dagegen das Antlitz eines
gottoergebenen, frommen Menschen, wie lieblich der
Anblick eines unschuldigen Kindes! Die Abbildun-
gen unseres göttlichen Heilandes, seiner jungfräuli-
chen Mutter und der Heiligen Gottes lassen uns
deutlich erkennen, wie die reine, heilige Seele sich
auch äusserlich in dem milden, freundlichen Antlitze,
wie in einem Spiegel, offenbart.
152. Die Arbeit.
Gott hut jedem Menschen Kruste gegeben.
die er u seinem und seiner Mitmenschen Wonl
verwenden, wodurch er sich das Leben erleich-
tern und Gutes wirsen soll. Douu musten aber die
icrafte geübt werden. Was der Mensch in der
Jugend gelernt und geübt hat, das vwird er im
Alter wissen und rönnen, darin wird er eine
Fertigkeit erlungen.
Der geschichte Munn ist früler ein fleilziger
knahe, die gute Hausfruu ist fruher ein sitisumes,
tadiiges Mudchen gewesen; beide haben in der
Jugend ihre Isrufte unter Gottes Beistand geübi,
beide verwenden sie nun ur Ehre Gottes und
verdienen sich dadureh ihr tuûgliches Hrot, er-
werben manchen Vortheil für die ihrigen, nitzen
der Fomilie, der Gemeinde, dem Staute.
Aber s0 wie der Mensch die ihm verliehenen
Ardfte vuMm Guten gebrauchen hann, so0 kunn er
eie, wenn sein Wille verstehrt ist, auch vum hösen