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Und verfolgt von Hohn und Rache muß zerfleischt er endlich weichen, 
Aus der Luft noch überschüttet von emporgesprengten Leichen. 
Saragossa! Denk', ein Mädchen hat befreit dich vom Verzagen. 
Da es Speis' und Trank zum Bräut'gam, ach! zum todten, mußte tragen! 
Ja, erquick durch ihre Treue und gestärkt mit ihrem Muthe 
Hat sie dich, als sie den Theuren liegen sah in seinem Blute! 
D'rum auf ewig deinen Söhnen, deinen Töchtern — neben M in a*) — 
Preis' in Liedern, Saragossa, deine Heldin Augustin a! 
Asien wird auf drei Seiten vom Meere bespült: im Norden von dem 
nördlichen Eismeere, im Osten von dem großen oder stillen Oceane und im 
Süden von dem indischen Oceane. Im Westen grenzt es mit seinem mittleren 
und nördlichen Theile an Europa und mit seinem südlichen an Afrika, mit 
dem es jedoch nur durch die Landenge von Suez in Verbindung steht. Es ist 
der größte unter den fünf Erdtheilen. Mit Einschluß der Inseln, welche allein 
82,000 Quadratmeilen enthalten, hat es einen Flächenraum von 882,000 
Quadratmeilen. Da der nördliche Theil Asiens an das nördliche Eismeer und 
der südliche bis gegen den Aequatvr reicht, so findet man hier die kältesten und 
wärmsten, die fruchtbarsten und unfruchtbarsten Länder. Während Nordasien 
(Nordsibirien) eine unwirthbare rauhe, traurige Wildniß bildet, welche eben, 
wasserarm und unbeschreiblich kalt ist und nur spärlich Gras und Gestrüppe 
hervorbringt, und während Mittelasien aus den höchsten Gebirgen (der Him- 
malaya ist das höchste Gebirge der ganzen Erde) und ungeheuren Sandwüsten 
besteht: bringt Südasien nicht bloß alle Produkte Europa's hervor, von denen 
so viele vor Jahrhunderten in unsern Erdtheil verpflanzt wurden, sondern 
trägt überhaupt Alles, was des Menschen Herz erfreuen kann. Da prangen 
immergrüne, undurchdringliche Waldungen mit riesenhaften Bäumen; es 
wachsen hier die Cocos- und Sagopalme, der Brodbaum, der Zimmet-, Mus¬ 
kat-und Gewürznelkenbauin, Pfeffer, Ebenholzbäume, Reiß, Kaffee, Thee, 
Baumwolle, die besten Arzneikräuter und Farbestosfe, z. B. der Jrchigo, wel¬ 
cher aus den Blättern der in Indien wachsenden Indigopflanze bereitet wird. 
— Außer den gewöhnlichen Produkten, woran das Mineralreich in Asien sehr 
reich ist, liefert dieses auch in Indien den Diamant und im Uralgebirge viel 
Gold, Platina und Silber, so wie den Magnetsiein. — Wie die Pflanzen¬ 
welt, so zeigt auch die Thierwelt in Asien eine größere Mannigfaltigkeit, als 
in Europa. Zu allen den wilden und zahmen Thieren Europa's, von denen 
viele aus Asien stammen, kommen noch diejenigen, welche den heißen Erdthei- 
*) Mina. ein berühmter, spanischer General. 
(W.'Smets.) 
24. A s i e u.
	        
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