Im Verlage von G. D. Bädeker in Essen erschien und ist durch
jede Buchhandlung zu erhallen:
Lehr- und Lesebuch
der sinnliche und sittliche Anschauungsunterricht
für die Mittelklassen der Volksschule.
Von
Albert Haesters,
erstem Lehrer an der Knabenschule in Werden an der Ruhr.
NE* Dritte, verbesserte (Stereotyp-) Auflage.
In halb Leder gebunden 71/2 Sgr.
Von der Vorzüglichkeit dieses Lesebuchs legt am besten
die verhältnißmäßig starke Verbreitung Zeugniß ab, die dasselbe
in sehr kurzer Zeit gefunden, wodurch die schnelle Aufeinander¬
folge der neuen Austagen nothwendig wurde hvor 16 Mona¬
ten erschien die erste Austage). — Von den vielen nur günstigen
Recensionen, die über die beiden ersten Austagen erschienen sind,
theilen wir nachstehend einige mit:
„Dieß Lehr- und Lesebuch nimmt den Unterrichtsstoff aus dem Kreise der
unmittelbaren Anschauung und zerfällt in zehn Abschnitte, welche die Schule,
das Haus, die Hausthiere, den Garten, das Dorf, die Stadt,
das Feld, den Wald und die Wiese, das Wasser, die Erde, die
Luft und zuletzt den Menschen behandeln. Die in diesen zehn Abschnit¬
ten vorkommenden verschiedenen Gegenstände werden so betrachtet und be¬
sprochen, daß dadurch das Urtheil der Kinder geschärft, ihre Begriffswelt
erweitert, das Gefühl für's Schöne und die Ordnung,, der Wille sür's
Gute gestärkt werden. Entwickelung und Uebung der Geisteskräfte und An¬
eignung nützlicher Kenntnisse und Fertigkeiten, Beides: der formale und
der reale Zweck des Unterrichts gehen in diesem praktischen Buche Hand
in Hand. Die Sprachfertigkeit der Kinder findet ihre angemessene
Uebung und Bethätigung, und wohlgewählte Uebungen aus der Wort- und
Wortbildungslehre sorgen dafür, daß die Schüler sich auch das Nothwen¬
digste aus dem Gebiet der Grammatik, insbesondere der Orthographie, an¬
eignen. So ist Herrn Haesters' Schrift nicht allein ein Lesebuch, sondern
zugleich ein Sprach- und Aufsatzbuch, eine Sittenlehre und ein Leitfaden
für den ersten Unterricht in den Realien. Einen besonders wohlthuenden
Eindruck machen die meisten der an rechten Orten eingeschalteten Gedichte,
welche zumeist bekannten Melodien angepaßt werden können, und nach Form
und Inhalt wohl geeignet sind, auf die Gemüthsbildung vortheilhaft einzu¬
wirken und die Poesie auch in die Volksschule zu verpflanzen. — Wir
können der durchaus gelungenen Schrift unsern empfehlenden Bei¬
fall nicht versagen." (So Hrn. Regierungs-Schulrath Kellner's Urtheil im
neuesten [6.] Jahrg. von Nacke's pädag. Jahresbericht.)