Full text: Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde

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2. Preis und Dank dem Weltenmeister, der die Herzen, der die Geister 
für ein ew’ges Wirken schuf! Licht und Recht und Tugend schaffen durch 
der Wahrheit heil’ge Waisen, sei uns göttlicher Beruf. :,: 
3. Ihr, auf diesem Stern die Besten, Menschen all’ im Ost und Westen, 
wie im Süden und im Nord! Wahrheit suchen, Tugend üben, Gott und 
Menschen herzlich lieben, das sei unser Losungswort! 
8 Erkenntniss Gottes. 
1. Wie selig hin ich, wenn mein Geist hinauf zu Gott sich schwingt 
und, wenn er seinen Schöpfer preis’t, der Engel Werk vollbringt! 
2. Wer gleichet Gott, ist so geschmückt mit Herrlichkeit und Licht? 
Ihr Seraphinen! schaut entzückt sein göttlich Angesicht. 
3. Er schuf die Welt, das Werk der Zeit, um nicht für sich allein in 
grenzenloser Ewigkeit der Selige zu sein. 
4. Er spricht ein Wort und schnell umringt den Seligen ein Heer von 
Seligen, das Loh ihm singt, das niemand zählt, als er. 
5. So will es Gott, der mich erschuf: auch ich soll selig sein. Heil, 
Seele! dir; denn dein Beruf ist, Gottes dich zu freun. 
6. Schon siehst du durch ein dämmernd Licht den Unaussprechlichen; 
dort wirst du ihn von Angesicht in gröss’rer Klarheit sehn! 
9. Die drei schönsten Lebensblumen 
1. Was ist das Göttlichste auf dieser Welt? was hält uns aufrecht im 
Gewand von Staube? was ist, das hier schon Engeln uns gesellt? Es ist 
das Geistigherrlichste, der Glaube! Es ist das Geistigherrlichste, der Glaube! 
der Glaube! Es ist das Geistigherrlichste, der Glaube! 
2. Wodurch sind wir dem Schöpfer selbst verwandt? Wie nennen wir 
den süssesten der Triebe? Was ist der Zukunft Freuden schönstes Pfand? 
Es ist des Herzens Seligkeit, die Liebe! Es ist des Herzens Seligkeit, die 
Liebe! die Liebe! Es ist des Herzens Seligkeit, die Liebe! 
3. Was mahnt in Leiden sanft uns zur Geduld? Wodurch sehn wir 
hier schon den Himmel offen? Was ist des ew’gen Vaters höchste Huld? 
Es ist der Seele reinste Labung: Hoffen! Es ist der Seele reinste Labung: 
Hoffen! das Hoffen! Es ist der Seele reinste Labung: Hoffen! 
4. 0 möchten doch durch jeden LebenskTanz sich diese Blumen fromm 
und freudig winden! In ihrem milden, nie umwölkten Glanz lässt sich das 
Paradies leicht wieder finden, lässt sich das Paradies leicht wieder finden, 
leicht finden! lässt sich das Paradies leicht wieder finden! 
10. Loblied. 
1. Lobet den Schöpfer, dess’ Güte stets währet, bringet ihm freudig 
Anbetung und Dank! Preis’t ihn, der alles, was athmet, ernähret, singet 
ihm, Völker, mit Jubelgesang! > 
2. Jubel ertönet von lachenden Fluren, lobend ihn, steigen die Sänger 
empor. Folget, o Menschen, den lobenden Spuren, stimmet mit Jauchzen 
ins festliche Chor! 
3. Ewiglich währet des Ewigen Ehre, seine Geschöpfe verlässet er nie! 
Alles fühlt Wohlsein in Lüften, im Meere, täglich versorget, ernähret er sie. 
4. Fallet vor ihm, dem Allmächtigen, nieder! preiset ihn, Völker! ge¬ 
horchet ihm gern! weihet dem Vater Anbetung und Lieder: alles, was Odem 
hat, lobe den Herrn! 
11. Danklied. 
1. Danket dem Herrn! Wir danken dem Herrn; denn er ist freundlich 
und seine Güte währet ewiglich.
	        
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