Naturlehre. 25
zurückgestossen. Kommt man dieser Röhre mit
dem Finger nahe, so sieht man im Dunkeln
einen Funken, hört ein Knistern und fühlt ein
Stechen im Finger. Halt man die Röhre,
nachdem sie lange und stark gerieben ist, gegen
das Gesicht, so hat man die nämliche Em¬
pfindung, als wäre das Gesicht mit Spinnen¬
gewebe überzogen. Solche Beobachtungen macht
man auch, wenn man Bernstein, Schwefel,
Porzellan' oder Siegellack reibt. Wenn man
den erwärmten Rücken einer Katze im Finstern
streichelt, sieht man auch knisternde Funken
hervorkommen. In solchem Zustande heißt man
die Gegenstände elektrisirt.
Um die elektrische Materie leicht erregen,
durch Spitzen auffangen und sichtbar machen
zu können, hat man eine eigene Maschine er¬
funden, durch welche man wunderbare Erschei¬
nungen hervorbringen kann; man nennt sie
Elekrrisir- Maschine.
Auch hohe Stangen, welche aufgestellt
waren, zogen bey Gewittern die elektrische Ma¬
terie an sich, so daß man die Funken sah.
Dieß brachte Franklin, einen der nordameri¬
kanischen Weisen, auf den Gedanken, die
Wohnungen der Menschen auf diese Weise vor
den zerstörenden Wirkungen des Blitzes zu si¬
chern, und so wurde der Blitzableiter erfunden.
12 3.
Was heißt Elek-
trisirmaschiue?
129.
Wie entstanden
die Blitzableiter?
§. 11.
Magnet.
130.
Es gibt ein gewisses Eisenerz, welches in
Gestalt eines Steines erscheint und die Eigen¬
schaft hat, Eisen, das ihm nahe genug kommt,
und noch drey andere erst später entdeckte Mi¬
neralien anzuziehen;.— und welches sich auch
mit einer Seite stets nach Mitternacht, mit!
der andern stets nach Mittag drehet, wenn ech
Was heißtMag-
net, und woher
der Name ?