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2. Der Mond und die Sterne.
Scheinen, leuchten, erhellen, glänzen, aufgehen, untergehen, erscheinen,
verschwinden, sich verändern, sich abspiegeln, funkeln, flimmern, blinken.
Das Scheinen, der Schein u. s. w.
Der Mond scheint. Scheint der Mond? Mond, scheine! Schiene doch
der Mond! Ich glaubte, der Mond scheine. Der Mond schiene, wenn
der Himmel nicht mit Wolken bedeckt wäre. U. s. w.
1. Wenn keine Wolken in der Luft sind, so erblicken wir des
Nachts am Himmelsgewölbe den Mond und die Sterne. Wie ein
Hirt unter seinen Schafen, so erscheint der Mond unter den Sternen.
Der Mond sieht weißlich aus; er hat ein nicht so glänzendes Licht,
als die Sonne. Durch den Mondschein werden die finstern Nächte
etwas erhellt. Man kann beim Mondschein aber nicht lesen und
auch nicht weit sehen. Er geht, wie die Sonne, im Osten auf, steigt
nach Süden in die Höhe und geht nach Westen unter. Die Gestalt
des Mondes ist nicht immer dieselbe, sondern bald sehen wir ihn als
eine volle Scheibe, bald als eine halbe Scheibe, bald in der Form
einer Sichel, und bald sehen wir ihn gar nicht. Wenn er ganz un¬
sichtbar ist, haben wir Neumond. Einige Tage darnach erscheint er
-in einer Sichelgestalt. Das Übrige fehlt ihm an der linken Seite.
Die Sichelgestalt wird immer größer, und nach ungefähr einer Woche
sehen wir die rechte Hälfte des Mondes erleuchtet. Das heißt das
erste Viertel. Eine Woche nach dem ersten Viertel zeigt sich der
Mond als eine volle Scheibe; er heißt dann Vollmond. Die volle
Scheibe nimmt nun immer mehr ab, und nach einer Woche sehen wir
nur noch eine Hälfte des Mondes, aber nicht, wie beim ersten Viertel,
die rechte, sondern die linke Hälfte. Das nennt man das letzte
Viertel. Das letzte Viertel verschwindet nun wieder bis zur Sichel¬
gestalt. Dem Monde fehlt aber das Übrige nun nicht, wie zwischen
dem Neumond und dem ersten Viertel, an der linken, sondern an
der rechten Seite. Nach einer Woche sehen wir vom letzten Viertel
gar nichts mehr, und wir haben wieder Neumond. Diese vier
Mondeswechsel gehen in etwas mehr als 29 Tagen vor, und diese
Zeit stimmt ungefähr mit unsern Monaten überein, die ja 31, 30,
28 oder 29 Tage haben. Der Mond wechselt also fortwährend seine
Gestalt, indem er immer ab- und zunimmt.
2. Des Nachts sehen wir auch die Sterne, jedoch nur, wenn
ckeine Wolken in der Luft sind. Die Sterne sind auch bei Tage am
Himmel, aber wir können sie nicht sehen. Woher kommt das? —
Wenn wir bei Tage ein Lämpchen anstecken und es auf die Straße
-in den Sonnenschein stellen, so bemerkt man es kaum, während man
<8 doch des Abends oder in finsterer Nacht schon aus der Ferne erblickt.
Da das Sonnenlicht bei Tage das Licht des Lämpchens gleichsam
aufhebt oder überstrahlet, so muß es viel heller sein, als das
Lampenlicht. Ebenso überstrahlet das Sonnenlicht das Licht der Sterne
und des Mondes, und wenn wir daher bei hellem Tage den Mond