die den Nutzen haben, daß sie das Auge immer 
feucht erhalten, und den Staub und andere hin¬ 
einfallende Dinge abwaschen; denn das Auge 
muß schlüpfrig seyn, unl den Blick bald da-, 
bald dorthin zu richten. 
22. Das Auge selbst, welches fast kugel¬ 
rund ist, besteht aus gewissen Häuten, Feuch¬ 
tigkeiten, Muskeln und Adern. Inder 
Mitte befindet sich eine Öffnung, der Stern 
genannt, hinter welchem, in Gestalt eines Brenn- 
glaseS, hell und durchsichtig, an feinen, zarten 
Fäserchen die Krystall-Linse schwebet. Das 
Bewunderungswürdigste ist jedoch das netzför¬ 
mige Hautlein im hintersten Theile des Au¬ 
ges. Es hangt dasselbe mit dem Sehnerven 
zusammen, der aus dem Gehirn kommt, und 
auf welchem sich, wie auf einem Spiegel, Häu¬ 
ser und Thürme, Berge und Thäler, Wiesen 
und Äcker, Blumen, Bäume und Thiere aller 
Art abbilden. Wie viele Freuden verschafft uns 
nicht das Auge! Wie angenehm ist's, den blauen 
Himmel und die glänzenden Sterne, die Sonne, 
den Mond, Brüder und Schwestern, den guten 
Vater und die liebe Mutter zu sehen! 
2Z. Und doch sind Kinder und junge Leute 
so unvorsichtig, als wenn sie nicht wüßten, was 
für eine Wohlthat Gottes das Augenlicht sey! 
Sie fuchteln mit Scheren, Messern, Gabeln
	        
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