land. Die alte Philisterstadt Gaza ist jetzt ein Ruheplatz für
Reisende, die durch die Wüste auö Egypten kommen. Weiter
gegen Norden liegt am Meere Zaffa oder Joppe, der nächste
Hafeuort für Jerusalem. Jerusalem, die heilige Stadt, liegt
im nördlichen Theile des Gebirges ans einem Berge, der aber
von höhcrn Bergen und Höhenzügen umgeben ist. Der Berg,
auf welchem die Stadt liegt, besteht auö fünf Hügeln; .der süd¬
liche, der Zion, ist der höchste; demselben östlich gegenüber ist
der Tempclberg Mvriah, auf welchem jetzt eine Moschee, ein
türkisches Bethaus, steht. Im Nordwcsten der Stadt ist die
Schedclstätte oder Golgatha. ImNordostcn beginnt das Thal
Josaphat, das auf der Ostseite der Stadt hin und zum todten
Meere zieht, und in welchem früher der jetzt vertrocknete Bach
Kidron floß; in demselben ist der Quell Silo ah. Im Westen
und Süden der Stadt zieht das Thal Hinnom hin und läuft in
das Thal Josaphat auö. Beide Thäler sind sehr tief. Ans dem
Thalc Josaphat steigt östlich der Oelberg auf, an dessen west¬
lichem Abhang der Garten Gethsemane war; jenseits des¬
selben lagen Bethphage und Bethanien. Südlich von
Jerusalem liegt Bethlehem, noch weiter südlich Hebron
und Iuta, und an der südlichen Grenze lag Bcrseba.
Im Lande jenseits des Jordans erhebt sich dem Gebirge
Ephraim gegenüber das Gebirge Gilead, durch welches der
Iabok in tiefem Thale dem Jordan zufließt. Nördlich lag in
diesem Gebirge Jab es, südlich Nam o th. Von letzten« östlich,
am obern Iabok, war die Ammoniterstadt R ab bath Ammon.
Auf der Ostseite des todten Meeres ist das Gebirge Piöga
mit dem Berge Nebo, von welchem aus Gott der Herr dem
Mose das Land Kanaan zeigte. Hier war das Land der Moa¬
biter; der Arno» fließt durch dasselbe in'ö todte Meer. Im
Norden des Landes, im alten Basa», waren zur Zeit Christi
die Landschaften Itnräa und Trachonitis.
In Palästina wird im Oktober gesäct, nachdem der Früh¬
regen gefallen ist; zu Ende Merz fällt der Spatregen, der die
Aehren des Gctrmdcs mit Körnern füllt; gegen das Ende des
Aprils ist Ernte; dann folgt eine lange heiße Zeit. Die Ge-