Full text: Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen

Die Thiere. 
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eine kleine Herde von Wildschweinen gesehen wird, so sind sie 
doch, sowie auch die Felder und Gärten, die mit Gebüsch und 
Baumpflanzen besetzt sind, von einer großen Anzahl großer und 
kleiner Vögel bewohnt. Die Vögel durcheilen die Luft auf die 
manigfaltigste Weise, erheben sich senkrecht und schräge in die¬ 
selbe, lassen sich aus den höchsten Höhen schwebend zur Erde 
oder auf einen hohen Gegenstand nieder. Hie und da schleicht 
in den Wäldern der geschäckte, kurzgeschwänzte Iltiß hin, öder¬ 
es regt sich im Gebüsche ein Wiesel. In Hecken und am Rande 
der Wälder sieht man manchmahl den stacheligen Igel. Mun¬ 
tere Eichhörnchen klettern an Bäumen auf und ab und machen 
kühne Sprünge von Ast zu Ast. Auf den Wiesen stoßen Maul¬ 
würfe und machen durch aufgeworfene Erdhäufchen ihre unter¬ 
irdischen Gänge kenntlich. Mäuse eilen mit unheimlicher Schnel¬ 
ligkeit ihren Löchern zu. In der Dämmerung durchschneiden 
oft Fledermäuse schnell und geräuschlos die Luft und jagen 
durch ihr plötzliches Erscheinen und Verschwinden oft einen 
kleinen, augenblicklichen Schreck ein. In den Gewässern ziehen 
ganze Scharen von Fischen hin und her, und hie und da sicht 
man solche, die von andern verfolgt werden, über die Ober¬ 
fläche schnellen und ihre silberglänzenden Schuppen und röth- 
lichen oder bläulichen Flossen zeigen. Wird irgendwo ein 
Wasser abgelassen, so kriechen auf dem Grunde häufig die 
sonderbar gestalteten Krebse hin, indem sic sich bald vor- bald 
rückwärts bewegen. Naht man in der Sommerzeit den Wasser¬ 
gräben und Sümpfen, so Hüpfen braune Frösche in das Wasser, 
schwimmen darin herum oder strecken ihre Kopfe heraus. Auf 
dem Grunde stillstehender Gewässer kriechen Muschelthiere in 
ihren Schalen auf dem Boden hin. Im Sommer hüpfen auf 
den Wiesen Heuschrecken in großen Sprüngen; hurtige Käfer 
laufen auf dem Boden hin und her; auf den Gras- rmd Ge- 
traidehalmcn, auf dem Laub und den Blüten der Hcckengebüsche 
und Wiesenkräuter, an den Stämmen der Bäume, sitzen Käfer 
und Fliegen der manigfaltigsten Art; bunte, prachtvolle Falter, 
Wasserjungfern mit ihren glasartigen Flügeln, fliegen im Son¬ 
nenschein von Blüte zu Blüte und von Gebüsch zu Gebüsch; 
wundersam gezeichnete Raupen gehen geheimnisvolle Verwand-
	        
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