VIII
Bücher zum bloßen Lesen da seyn sollten, es sey denn,
daß: Ä. B. C. und Lesebuch dicht bei einander
auf dem Titel gestanden hätte. — Mit Einem
Worte, Lehrbücher und Lesebücher sind doch
wohl nicht Einerlei!
Was ich nun mit meinem Lesebuche will?
sehen diejenigen leicht ab, die der Sache, auf die es
ankommt, kundig und mächtig sind, aber Viele frei¬
lich sehen es sodann erst ab, wenn man es ihnen zu¬
vor hübsch ordentlich und ausführlich gesagt hat, und
sodann wissen sie es auch fiugs und stracks viel bes¬
ser, wiewohl sie kurz zuvor eben nichts wußten. —
Nun das fei, weil es einmal heuriger Zeit nicht wohl
anders gerathen will, und sogar unsre jungen weisen
Männechen schon zum Mitsprechen sich berechtigt
dünken, wo sie noch zum rechten Zuhören sollten an¬
gehalten werden.
Also: was ich will? brauch ich den ernsten und
versuchten Männern nicht zu sagen, die es seit Langem
wißen, was Noth thut, und das Unnöthige und mei-
stentheils Schädliche von Herzen verwünschen — sie
sehen cs mit leichter Mühe aus dem Buche selbst.
Für sie brauch ich kaum anzudeuten, was ich gewollt
habe, und wir wißen denn beiderseits sogleich, wie
'wir miteinander daran sind. Ihnen kann man sich
in einzelnen Zügen klar machen; sie ersehen aus dem
Bogen den Zirkel. — Für manche Andere müßt
ich zu diesem Buche noch ein ziemliches Büchlein
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