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hat der Mensch dem Leben seiner Mitmenschen genützt,
der das Beil, das Messer n. dgl. erfand, und welch ein
ruhmswürdiger Wohlthäter des Menschengeschlechts ist
der Mann gewesen, der den Pflug erfand! — der die
Menschen lehrte den Äcker mit nährenden Getreidearten
und Pflanzen zn bebauen, und das Korn in Mehl und
Brod zu verwandeln. Lasset uns in Gedanken alle oder
nur die meisten Erfindungen anS der Menschenwelt hin¬
wegnehmen, welch ein elendes armseliges Leben wurden
wir führen! nicht viel besser als der Nenhollander,
oder der Bewohner von der Südspitze Amerikas eS
führt.
Den Sitz der Erfindungen treffen wir bei denjenigen
Völkern, deren geistige Bildung im Fortschreiten ist.
Die rohen Nationen Amerikas und anderer Erdgegenden
stehen in allen Lebenskünsten und Dingen noch immer
auf derselben Stelle, auf welcher vor Jahrhunderten ihre
Vorfahren standen, mit Ausnahme des Wenigen, was
sie den Europäern abgelernt haben. Der rohe Nvrdindier
in Amerika kennt noch keinen Ackerbau, keine Baumpflan¬
zung und keine Viehzucht, und wohnt immer noch in den
elenden Hütten von Stangen, die mit einigen Thierfellen
überdeckt sind; und der Neger, der einen reichen Boden
bewohnt, kommt doch öfters in Gefahr des Hungertodes,
weil er mit seinen höchst elenden Werkzeugen sein Feld
uur nothdürftig zu bebauen im Staude, und niemals
daher mit seinen Felderzeugnissen im Vvrrath ist. Selbst
sogar die Hindus (die eigentlichen Bewohner der Halb-