Full text: [Band 2, [Schülerband]] (Band 2, [Schülerband])

c^icz^c^c^cmc^c^cm III. Altdeutsche Heldensage. r^r<ar<3r<3r<ar<Dror<3 
Jn dem reichsten Schmuck der Waffen und beim Schmettern der Sanfaren 
Ziehen und schwenken um den seid'nen Baldaäsin die treuen Scharen, 
Schneiden ab die langen Haare, schneiden wund Gesicht und Leiber, 
Bringen Kriegerblut zum Gpser bei dem Wehgeschrei der Weiber. 
1° Legen die entseelte Hülle in drei Särge, wohl verschlossen. 
Die aus Gold und Silber und aus Lisen kunstvoll sie gegossen. 
Senken sie bei nächtigem Dunkel ties hinab ins Herz der Crde, 
werfen Schmuck und Waffen darüber; und daß nie verraten werde, 
wo der Weltenstürmer schlummere, metzeln sie beim Klang der Lieder 
20. Die Gefang'nen, die des großen Toten Grab gegraben, nieder. 
Und auf frischer Grabesstätte füllen sie mit wein die Becher, 
Und es schmausen, tanzen, springen wild umher die trunkenen Zecher. 
HaltauS. 
HO. SotCiitreus. 
1. Erschlagen war mit dem halben Heer 
Der König der Goten, Theodomer. 
2. Die Hunnen jauchzten auf blutiger Wal; 
Die Geier stießen herab zu Tal. 
3. Der Mond schien hell, der Wind pfiff kalt — 
Die Wölfe heulten im Föhrenwald. 
4. Drei Männer ritten durchs Heidegesild, 
Den Helm zerschroten, zerhackt den Schild. 
5. Der erste über den Sattel quer 
Trug seines Königs zerbrochenen Speer. 
6. Der zweite des Königs Kronhelm trug, 
Den mitten durch ein Schlachtbeil schlug. 
7. Der dritte trug im treuen Arm 
Ein verhüllt Geheimnis im Mantel warm. 
8. So kamen sie an den Jster tief: — 
Und der erste hielt mit dem Roß und ries: 
9. „Ein zerhau'ner Helm — ein zerhackter Speer — 
Bon dem Reich der Goten blieb nicht mehr!" 
10. Und der zweite sprach: „Jn die Wellen dort 
Versenkt den traurigen Gotenhort! 
11. Dann springen wir nach von dem Uferrand — 
Was säumst du - Meister Hildebrand?" 
12. „Und tragt ihr des Königs Helm und Speer — 
Ihr treuen Gesellen: — ich trage mehr!" 
cn 116 ro
	        
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