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mit ihm zufrieden sein, welche solchen encyklopadi-
schen Uebersichten gemeinnütziger Kenntnisse Werth
und Nutzen absprechen, und nur den Sinn für das
Schöne und Erhabene gebildet wissen wollen, mit
Verschmahung des blos Nützlichen und der eigent¬
lichen Sachkenntnisse. Allein so lange diese die
nothwendige Grundlage unsers Wissens und die
Bedingung unserer Brauchbarkeit für die Welt
sind, und so lange es noch an zweckmäßig und voll¬
ständig gebildeten Lehrern in unseren niedern und
Elementarschulen fehlt, wird auch die Nutzbarkeit
solcher encyklopädischen Darstellungen gemeinnützi¬
ger Kenntnisse ungezweifelt sein. Nun aber giebt
es kein einfacheres und wirksameres Mittel, diese
Kenntnisse der kindlichen Seele bis zur Unverge߬
lichkeit einzuprägen, als ein Lesebuch dieser Art;
denn selbst bei dem mechanischen Lesen bleibt so
manches im Gedächtnisse zurück, und bei, zuneh¬
mender Lesefertigkeit wird der Inhalt des Gelesenen
immer treuer und glücklicher aufgefaßt werden.
Auf eine ähnliche Art werden auch die moralischen
Erzählungen, selbst bei der Trockenheit, welche
ihre nothwendige Kürze herbeiführt, ihren Zweck
erreichen, und vielleicht hier und da mehr Dienste
leisten, als selbst ein biblischer Spruch, weil die¬
ser nicht immer Ansc^aulickkeit und Verständlichkeit
genug haben kann, gewiß wenigstens in Verbin¬
dung mit diesen, wofür der Verfasser so zweck¬
mäßig gesorgt hat, und in Verbindung mit den