Full text: Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker (Abth. 3)

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ihnen auch/ vergleichungsweise mit den Wandelsternen, 
jenen alten Namen lassen, obgleich man in neuerer 
Zeit erkannt hat, daß auch die Fixsterne kleinen Ver- 
ändrungen in ihrer gegenseitigen Lage unterworfen 
sind, woraus sich schließen läßt, daß auch sie nicht 
fest stehen, sondern sich im Weltenraume bewegen. 
System der Milchstraß e. 
41. Die Zahl so wie die Ausbreitung der 
Fixsternenheere durch die gränzenlose Schöpfung unsres 
Gottes ist für einen menschlichen Sinn unerfaßbar 
und unermeßbar. Schon mit bloßen Augen unter¬ 
scheiden wir Tausende von Sternen, die Zahl aber 
derer, welche man mit Fernrohren überblickt, wird 
von den Sternkundigen auf wenigstens 30 Millionen 
geschätzt. So z. B. sehen wir bey Nacht, wenn die 
Luft heiter und rein ist und wenn der Mond nicht 
am Himmel scheint, einen breiten Gürtel von milch- 
icht weißem Lichtnebel, der sich über das ganze 
Gewölbe des Himmels hinüberzieht. (Man vergleiche 
die nachstehende Figur.) Dieser bleiche Lichtgürtel 
führt seit alter Zeit den Namen der Milchstraße. 
Wenn man ein gutes Fernrohr auf den Lichtnebel 
der Milchstraße richtet, dann erkennt man, daß die¬ 
selbe aus unzählbaren, dicht zusammen gedrängten 
Sternen bestehe. Nur die ungeheure Ferne, in wel¬ 
cher jene Sterne stehen und der Umstand, daß sie 
in einer und derselben Ebene ausgebreitet sind, gleich 
einer Scheibe in deren ohngefährer Mitte unser Son¬ 
nensystem liegt, sind die Ursache, daß unsrem Auge 
das Heer der Lichtwelten, aus denen die Milchstraße 
besteht, bloß wie ein gleichförmiger Nebel erscheint.
	        
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