Full text: Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker (Abth. 3)

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Eben so stehen auch an manchen andren Stellen des 
Himmels, wie z. B. im Sternbild des Krebses große 
Schaaren von kleinen, fernen Sternlein so zusammen 
gedrängt, daß sie uns wie Lichtwölkchen vorkommen. 
Sternbilder der Winterabende. 
H. 42. Als ein solches Wölkchen erscheint uns 
namentlich eine Gruppe von kleinen Sternen, welche im 
Winterhalbjahr, vom Spätherbst an bis zum Früh¬ 
ling hin, jeden Abend am Himmel gesehen wird. 
Unser Volk nennt dieses Sternenhäuflein die Gluck¬ 
henne, bey den Sternkundigen führt es den Namen 
der Plejaden, oder auch weil ein gutes Auge in 
demselben 7 Sterne (eigentlich nur 6) unterscheiden 
soll des Siebengestirnes. Schon durch mittel¬ 
mäßig gute Fernröhre bemerkt man, daß dort meh¬ 
rere dreißig kleine Sterne zusammengedrängt stehen. 
Das Siebengestirn, so wie die 5 Sterne ostwärts 
von demselben, deren Stellung die Figur eines V 
bildet, gehören zum Sternbild des Stieres. Während 
dieses Sternbild im Spätherbst bey Abend am östli¬ 
chen Himmel steht und dann die ganze Nacht hin¬ 
durch sichtbar bleibt, sieht man es im Frühling nach 
Anbruch der Nacht nur noch tief am Abendhimmel 
schimmern, wo es von Tag zu Tag immer früher 
nach der Sonne untergeht und zuletzt in der hellen 
Dämmrung verschwindet. 
Dieses geschieht uns aber mit mehreren schönen 
Sternbildern, welche mit ihrem Glanze unsre Win¬ 
ternächte zieren, im Verlauf des Frühlinges aber in 
den Strahlen der Abendsonne verschwinden. So na-
	        
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