Full text: Naturgeschichte der Mineralien, Pflanzen und Thiere und insbesondere des Menschen (Abth. 2)

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in so fern er mit Erdharz vermengt ist; der Gra¬ 
phit oder das Reißbley, das aus reiner Kohle 
besteht und zum Fertigen der Bleystifte benützt wird; 
endlich das Erdpech, auch Asphalt genannt, wo¬ 
mit man in großen Städten glückliche Versuche ge¬ 
macht hat, die Strassen zu pflastern. 
9. Höchst nützliche Mineralien sind die Salze. 
Sie lösen sich im Wasser auf und erregen auf der 
Zunge einen salzigen oder scharfen Geschmack. Es 
gibt davon verschiedene Arten. Der Salpeter ist 
in der Arzneykunst sehr wichtig, und gibt, mit 
Schwefel und Kohlenstaub vermischt, das so wirksame 
Schießpulver. Der Alaun leistet in der Wundarz- 
neykunft große Dienste, und die Färber machen da¬ 
von die Farben lebhafter, glänzender und dauerhafter. 
Der Vitriol ist sowohl in der Arzneykunst, als 
besonders in der Wundarzneykunst von großem Nu¬ 
tzen; auch ist er zur Bereitung der Dinte und bey 
der Färberey anwendbar. 
10. Von allen Salzarten ist aber das Koch¬ 
salz für uns das wichtigste. Es macht nicht nur 
die meisten Speisen schmackhafter, sondern erst recht 
genießbar und gesund; es dient auch, das Fleisch 
vor Fäulniß zu bewahren. Weil es für uns unent¬ 
behrlich ist, so hat es Gott in großer Menge ge¬ 
schaffen. Man bekommt es nicht nur aus den Salz¬ 
quellen , sondern findet auch in den Bergwerken große 
Felsen von weißem, rothem, gelbem, bräunlichem 
und sonst farbigem Salze, das man Steinsalz nennt. 
Es wird in großen Stücken gleich Quadersteinen, aus¬ 
gehauen, und wenn es nicht rein genug ist, im Was¬ 
ser aufgelöst. Die erdigen Theile, womit das Stein-
	        
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