51
- - \'
hen und Reiten gleich tauglich. Wenn es keine
Pferde gäbe, so würde viel Großes und Nützliches
in der Welt nicht zu Stande gekommen seyn. Wie
übel wären wir daran, wenn wir die schweren Bal¬
ken und Quaderstücke zu großen Gebäuden selbst Her¬
schleppen müßten! Die Kaufmannswaaren, die in
großen Kisten und Fässern auf hoch beladenen Gü¬
terwagen von einem Lande in das andere geführt
werden, könnte man nicht so leicht weiter schaffen,
und mit dem Handel würde es schlecht bestellt seyn.
Wie mancher Mensch, der in fernen Ländern sich
Kenntniffe sammeln, Geschäfte besorgen, oder Freunde
besuchen wollte, könnte ohne Pferde nur langsam,
mit großer Mühe oder wohl gar nicht dahin kom¬
men ? Auch hätte man die schnelle Briefpost, die
für täusenderley Geschäfte so nothwendig und für
entfernte Freunde so wohlthätig ist, ohne Pferde nie
einführen können.
2. Dem Pferde ähnlich, aber kleiner und nicht
so ansehnlich von Gestalt, ist der von Vielen mit
Unrecht verachtete Esel. Man braucht ihn, beson¬
ders in gebirgigen Gegenden, wo man mit Wagen
nicht leicht fortkommen kann, zum Lasttragen.
3. Der Ochs ist zum Ziehen am Pfluge sehr
brauchbar, und recht eigentlich für den Ackerbau ge¬
schaffen. Welche Wohlthat für ganze Völker ist die
Milch der Kuh? Düs Ochsen-, Rind- und Kalb¬
fleisch Hst für unzählige Menschen ein sehr kräftiges,
fast tägliches Nahrungsmittel. Das Unschlitt, auch
Talg genannt, erleuchtet bey Nacht viele tausend
Wohnungen.
Noch eine große Wohlthat Gottes für das Men-
4*