156 IV. Geschichte und Erdbeschreibung.
Allein sie erreichten ihren Zweck damit nicht,
denn die tatarischen Horden brachen mehrmals
durch, wie dies z. B. um die Mitte des siebzehnten
Jahrhunderte von den Mantschu geschah, deren
Anführer sich znm Beherrscher von China auswarf,
von welchem auch der jetzige Kaiser abstammt, —
Die natürliche Fruchtbarkeit des Landes wird von
den betriebsamen Einwohnern trefflich benutzt.
Thee, Seide, Porcellan und allerlei feine Kunst,
arbeiten, vornämlich kostbare seidne und bäum,
wollne Zeuge, welche in Nanking verfertigt wer,
den, kommen durch den Handel nach Europa.
Es steht aber den Europäern nur der Hafen zu
Cantou offen und noch dazu mit lästigen Ein,
schränkungen.
China gegenüber, nach Morgen zu, liegt
das japanische Reich, welches aus verschiednen
Inseln besteht, die wahrscheinlich ihre Bevölke,
rung, Künste und Manufakturen meistentheils von
China erhalten haben. Es wird vor. zwei Ober,
Häuptern beherrscht, einem geistlichen, Dairo,
und einem weltlichen, Kubo genannt. Jener
hat nur Ansetzn und Ehre, dieser aber die höchste
Gewalt. Die größte dieser Inseln heißt Niphon,
die Hauptstadt Jeddo. Auch nach Japan trei,
ben die Holländer Handlung; denn nur diesen
allein, und auch nur in dem einzigen Hafen,
Nangasaki, ist dieses Geschäft erlaubt. Sie ho,
len von dort hauptsächlich Kupfer, welches für das
beste