i. Säugethiere. ic
werden, indem sie sich nach dem Verlust ihrer natür¬
lichen Freiheit nicht fortpflanzen, z. B. der Haasr.
Andre lassen sich auch nicht einmal gut zähmen, Ulv'd
sterben bald in der Gefangenschaft. Noch andre
würden wegen ihrer geringen Brauchbarkeit die Ml'rl)e
und Kosten nicht belohnen, die sie als Hausthiere e r-
fordern. Alle diese bleiben daher in ihrer natürlichen
Freiheit, und werden als nutzbares Wild gehegt u nd
zur gehörigen Zeit gefangen oder geschossen.
Es gibt aber auch schädliche wilde Thiere, die
man verfolgt und tödtet, wo man sie antrifft. ?Lir
nennen sie schädlich, weil sie UNS mehr schaden als
nützen; an sich sind sie jedoch ebenfalls gut und riolh,
wendige Glieder in der Reihe der Geschöpfe.
Wir kennen also von den Säugethieuen zahme
und wilde, von den wilden, nützliche und schädliche.
Zn Ansehung des Aufenthalts kann man sie überhaupt
noch eintheilen in einheimische und ausländische.
Unsre einheimischen Hauöthiere sind euch ihren
Eigenschaften und ihrem Nutzen nach bekamt. DaS
Schaaf, welches wegen seiner Wehrlosigkeit und
Dummheit die schützende Aufsicht der Menschen nöthi¬
ger hat, als andre Thiere, gibt uns Fell und Wolle
zur Kleidung; Fletsch und Milch zur Nahrung; Tal g
zur Bereitung der Seife und Lichter; die Knochen
dienen zu Leim, die Hörner und Klauen zum Dün,
-en, die Därme zu Saiten. Das Rind, zu
dessen Geschlecht auch der Büffel gehört, ist nicht
weniger nutzbar. Das Pferd empfiehlt sich durch
seine Schönheit, Geschwindigkeit, Starke, Herzhaf¬
tigkeit