Full text: Mit 3 Landcharten (Theil 2)

Das Gewächsreich. 
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wärmer» Gegenden hieher gebracht worden, wo sie 
wegen Veränderung des Klima bald ausarten würden, 
wenn man sie nicht durchs Pfropfen und Okuliren 
fortpflanzte und sorgfältig wartete. Ueberhaupt neh, 
men Gewächse, die aus Saamen gezogen werden, leicht 
allerlei Veränderungen an, weil öfters der Saamen, 
staub verfchiednrr Gattungen von der einen auf die 
andre geführt wird, wodurch Spielarten entstehn, die 
zuweilen von vorzüglicher Güte sind. 
Noch gibt es gewisse Gattungen von Gewächsen, 
deren Blüthen und Befruchtungswerkzeuge theils sehr 
schwer zu erkennen, theils ganz anders beschaffen sind, 
als die vorhin befchriebnen. Man nennt sie daher 
auch Gewächse mit unkentlicher Blüthe. Sie 
werden tn vier Ordnungen abgetheilt, nämlich inFar- 
renkrauter, Moose, Aftermoose und Schwämme. 
Von den Farrenkräurern ist das Winter-Kannen¬ 
kraut (Schachtelhalm), dessen Stengel die Tischler 
und Drechsler zum Poliren gebrauchen, am bekante, 
sten; von den Moosen, der Bärlapp, welcher einen 
gelblichen Saamen (das so genante Hexenmehl) trägt, 
womit unter andern in den Apotheken die Pillen über- 
zogen werden. Von den Aftermoosen kennt man bet 
uns vorzüglich die schädlichen Flechten an den Bäumen 
unter dem Namen Baumkrähe. Ausserdem grhö, 
ren dahin die sehr nützliche Isländische Flechte, die 
Rennthierslechte, und verschiedne Steinslechten, 
(z. B. die Orseille), welche zum Färben dienen. 
Schwämme finden sich häufig genug und gern an 
feuchten dumpfigen Orten. Einige derselben, z. B. 
Leseb. 2. Th. l.Abrh. E öer
	        
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