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Dritter punischer Krieg.
150 vor Chr. Geb.
Seit der Rückkunft des M. Porcius Cato
als Gesandter nach Afrika war es in der Senats-
Versammlung Rom's oft zur Sprache gekommen:
wie glücklich es Nom machen würde, wenn Kar¬
thago gänzlich zerstört werde. Auch war es eben
dieser Cato, der ohne Unterlaß besonders dazu an¬
reizte, trotz des heftigen Widerspruchs des Ski-
pi o Nasika, der beim Senat und Volk so an¬
gesehen und geachtet war, daß man ihn einstim¬
mig den besten Mann Rom's nannte. Fa, es
mochte in der Senats - Versammlung zum Vor¬
trage kommen, was nur wollte, so wußte Cato
dabei so zu sprechen, daß er auf Karthago kam,
und fügte dann jedesmal hinzu: ,, lind bin ich der
Meinung: Karthago muß zerstört werden:" Die¬
ser Meinung des menschenfeindlichen Cato traten
denn auch mehrere der römischen Senatoren bei,
und als man ihm nun gar den Vorwurf machen
konnte, es habe gegen sein Versprechen ohne
Rom's Erlaubniß Krieg geführt, als auch das
ihm nahe und bis jetzt ergebene Utika sich für
Rom erklärte, und man hier den bequemsten Waf¬
fenplatz hatte: so ward im Fahre 150 vor Chr.
Geb. einstimmig der Beschluß gefaßt: auf's Neue
mit Karthago Krieg zu führen. Von diesem Tage
an begann also der dritte punische Krieg.