Full text: Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen

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strafe. Innere Ruhe scheinbar hergestellt. Ungeheuere Schulden¬ 
last. Die Franzosen verarmten durch das Fallen des Papiergeldes 
(Assignaten). Den 9. Novbr. 1799 das Directorium durch Bo¬ 
naparte aufgelöst und der Rath der 509 den 10. mit Gewalt aus¬ 
einander getrieben. Die Consularregieruug. 
7. Erste Verbindung (Coalition) auswärtiger 
Mächte gegrn Frankreich. — Die Revolution erschütterte die 
Nachbarstaaten. Die deutschen Länder aur linken Rheinufer von 
Frankreich weggenommen. Zusammenkunft Leopold II. { deutscher 
Kaiser 1790—92), Friedrich Wilhelm II. von Preußen (1786 — 
97) und Kurfürst August von Sachsen den 27. Aug. 1791 in Pill¬ 
nitz. Dem Bündnisse für Ludwig traten bei: Katharina II., Gustav III. 
von Schweden und der König von Sardinien. — Frankreich erklärt 
den 20. April Oestreich (Franz II. 1792 —1835) den Krieg. Ober¬ 
befehlshaber der Oestreicher und Preußen: Herzog v. Braunschweig. 
Unkluges Manifest gegen Frankreich. Unglück der Preußen in der 
Champagne. Den 5. und 6. Octbr. Niederlage der Oestreicher bei 
Mo ns. Belgien, Savoyen und Nizza von den Franzosen erobert. 
17 93 tritt gegen Frankreich auf: England (Minister Pitt), 
Rußland, Spanien, Portugal, Neapel und ganz Deutschland. Bel¬ 
gien dell Franzosen entrissen. Preußen siegen den 29. u. 30. Novbr. 
bei K a isers lau tern. Herzog v. Braunschweig legt das Com¬ 
mando nieder. 
17 94. Die Oestreicher unter dem Prinzen v. Koburg von 
Iourdan geschlagen. Niederlande und alles westrheinische deutsche 
Land wieder französisch. Die Franzosen beobachten das feindliche 
Heer mit Luftballons und errichten Telegraphen. 
17 9 5. Pichegrü eroberte Holland. Der Erbstatthalter legte 
seine Würde nieder und floh nach England. Holland bildete die Ba- 
tavische Republik. Friede mit Frankreich schlossen: Preußen in Ba¬ 
fel, das seine Länder am linken Rheinufer für jetzt abtrat, und 
Spanien. 
17 96. Oberfeldherr der Oestreicher: Erzherzog Karl. Iourdan 
ünd Moreau von ihm bis an den Rhein zurückgedrängt.' 
8. Frankreich's Kriege mit Italien (Bonaparte). Die 
französische Armee in Italien ihrer Auflösung nahe. Bonaparte er¬ 
hält 1796 den Oberbefehl (geb. den 15. Aug. 1769. Sein Vater, 
Karl Bouaparte, ein Edelmann in Ajaccio. 1778 —84 auf der 
Militairschule in Brienne und 1785 in Paris. In demselben Jahre 
Unterleutnant bei der Artillerie. 1793 zeichnete er sich als Capi- 
tain bei der Eroberung Toulon's aus und wurde Brigadegeneral der 
Artillerie. Bei dem Sturze der Schreckensherrschaft 1794 aus der 
Liste der Generale gestrichen; 1795 vom Nationalcouvente wieder 
erhoben.) Siegreich dringt er vorwärts. Oestreicher den 10. Mai 
bei Lodi geschlagen. Sardinien, Parma und Modena schloffen 
Frieden. Bonaparte durchzog die Lombardei, hob die Republik Ve¬ 
nedig auf, eroberte die Festung Mantua, nahm dem Papste die 
Hälfte seines Staates, schuf zwei neue Republiken (Cisalpinien), schickte 
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