Full text: Vaterländisches Lesebuch

K. Vaterlandische Erzählungen. 
Soldaten in der Nuhe des RKönigs. Der König hatte seinen Blich 
auf die Schlachtreihen geriohtet und mersite gur nicht, ivie sein Leben 
bedroht war. Keiner seiner Begleiter wagte es, ihm eu bitten, daß 
er Sich micht so der Gefahr dussetee. Niur einer faßte endlichi den 
Mut. Es woar der Graf Bismareli, des Rönigs erster Ratgeber 
und Mimister. Er ritt am den Koönig heraom unmd suα Ieh bitto 
Euer Majestt, I Loben micht im Gefuhr eu bringen.“ Der Römi 
sagte mit freundlichem Ernsto ,Sie haben recht getan. Aber wie 
Lann ich davonreiten, wenn meine Armee im Peuer stent? Bei 
diesen Braven ist mein Hlate. Ich weiß, wohin ein Rönig von 
Preußpen gehõrt.“ Nach Hilll. 
224. Mie Raiser Friedrich der Dritte als Kronprinz 
treu seine Pflicht erfüllte. 
Als der RKronprins 1866 in den Rrieg 2oq und die Pro- 
vine Schlesien gegen den Peind au sο hte, da erlrumlite 
plõtælich in Berlin eins seiner Rinder, der Prina Sigas- 
mund. Die Kranmscheit warde immer schlimmer, und leider 
storb der Prinæ, während der Vater uweit entfornt bei der 
Armee in Oberschlesien stond. Er sonnte seinem geliebten 
Sohme nicht das brechende Auge audrũchen und seiner lieben 
Gemahlin nicht trõstend aur Seite stehen. Mie sohnper es ihm 
auα νÚ* so ανt αr do αhòον Poston treulich aus, du 
den er gestellt war. Nach dem Begräbnisse des Pringen 
reiste die Königin Auqusto eu irαν n, um ihm ber die 
letaton Tuge und unmden des gestorbenen Rindleins selost 
zu eræauih n den Schmeræa des Paterhergens 2u lindern. 
Als Napoleon 1870 ums mutwilli den Rrieg erlirt 
hotte, da wurde dem Kronpringen ein Rindlein geboren. 
Er blieb aber desholb nicht eine unde länger in Berlin, 
sondern rascher, als es Sonst geschehen wäre, wurde die 
Toufe gehalten. Neht Weib, nicht Kind Lonnten ihnm haltem, 
wo die Iflicht gegen das Vaterland ihm riff. Nowiih 
225. Ein Abhschiedsbrief. 
In der Schlacht bei Metz war ein braver Soldat schwer verwundet 
worden. Er wurde von den Krankenträgern auf dem Schlachtfelde auf— 
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