— 310
*) Die vier Himmelsgegenden/ nach welchen man auch
die Gegenden der Erde bestimmt / heißen Morgen/ Abend/
Mittag-und Mitternacht; oder Osten/ Westert/
Süden/ und Norden. Wenn ich gerade im Mittage
mein Gesicht zu der Sonne hinkehre / so hab ich zur bluten
Osten / zur Rechten Westen / vor mir Süden / und hinter
mir Norden.
**) Diese Zonen oder Erdstriche/ können auf einem Globo/
oder auch auf einer Landkarte und zwar auf derjenigen, die
man das P l a n i g l o b nennet / am beßten gezeigt und be¬
greiflich gemacht werden.
***) Die Meeresgegend um den Nordpol ist sonderlich der Aufent¬
halt der Wallstsche/ uni) das Vaterland der Heringe. Auch
gegen den Südpol hin gibt es viele Wallfische / auf deren
Fang die Engländer auszugehen pflegen.
Die ganze Oberflache der Erde enthält 9 Millionen
und 288,000 Quadratmeilen, und ihr körperlicher In¬
halt beträgt 2662 Millionen und 560,000 Cubikmeilen *).
Sie wird in lrocknes Land und Wasser eingetheilt, da¬
von das Wasser ungefähr zwei Drittheile, das Land
aber nur ein Drittheil einnimmt. Nur die äußere Rinde
der Erde rft der Aufenthalt der Menschen ; von der inwen¬
digen Beschaffenheit derselben weiß der Mensch wenig.
Die Tiefe, auf welche man in die Erde gegraben, und
womit man auf den Ebenen nicht über 200 Schuh unter
die Oberfläche des Meeres gekommen, ist gegen ihre Dicke
ganz unbeträchtlich: dennoch aber zeigen sich in diesen ge¬
ringen Tiefen sehr merkwürdig-veränderliche Lagen des
Erdreichs, von ungleicher Materie; und nicht selten ent¬
deckt der aufmerksame Naturforscher in denselben den Schutt
ehmals bewohnt gewesener Oberflächen.
*) Eine
Wie groß ist die ganze Oberfläche der Erde? — Und wie viel
beträgt ihr körperlicher Inhalt? — Wie wird sie überhaupt ein-
getheilt? — Wie viel vom Ganzen der Oberfläche der Erde nimmt
das Wasser ein? — Und wie viel das Land ? — Wo haben die
Menschen auf der Erde ihren Aufenthalt ? — Wie sieht es um die
inwendige Beschaffenheit der Erde aus? — Wie tief haben dw
Menschen wohl in die Erde hinein gegraben? — Was zeigt sich
schon in diesen geringen Tiefen? — Was entdecken die Naturforscher
bisweilen in denselben r —