Full text: Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen

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*) Die vier Himmelsgegenden/ nach welchen man auch 
die Gegenden der Erde bestimmt / heißen Morgen/ Abend/ 
Mittag-und Mitternacht; oder Osten/ Westert/ 
Süden/ und Norden. Wenn ich gerade im Mittage 
mein Gesicht zu der Sonne hinkehre / so hab ich zur bluten 
Osten / zur Rechten Westen / vor mir Süden / und hinter 
mir Norden. 
**) Diese Zonen oder Erdstriche/ können auf einem Globo/ 
oder auch auf einer Landkarte und zwar auf derjenigen, die 
man das P l a n i g l o b nennet / am beßten gezeigt und be¬ 
greiflich gemacht werden. 
***) Die Meeresgegend um den Nordpol ist sonderlich der Aufent¬ 
halt der Wallstsche/ uni) das Vaterland der Heringe. Auch 
gegen den Südpol hin gibt es viele Wallfische / auf deren 
Fang die Engländer auszugehen pflegen. 
Die ganze Oberflache der Erde enthält 9 Millionen 
und 288,000 Quadratmeilen, und ihr körperlicher In¬ 
halt beträgt 2662 Millionen und 560,000 Cubikmeilen *). 
Sie wird in lrocknes Land und Wasser eingetheilt, da¬ 
von das Wasser ungefähr zwei Drittheile, das Land 
aber nur ein Drittheil einnimmt. Nur die äußere Rinde 
der Erde rft der Aufenthalt der Menschen ; von der inwen¬ 
digen Beschaffenheit derselben weiß der Mensch wenig. 
Die Tiefe, auf welche man in die Erde gegraben, und 
womit man auf den Ebenen nicht über 200 Schuh unter 
die Oberfläche des Meeres gekommen, ist gegen ihre Dicke 
ganz unbeträchtlich: dennoch aber zeigen sich in diesen ge¬ 
ringen Tiefen sehr merkwürdig-veränderliche Lagen des 
Erdreichs, von ungleicher Materie; und nicht selten ent¬ 
deckt der aufmerksame Naturforscher in denselben den Schutt 
ehmals bewohnt gewesener Oberflächen. 
*) Eine 
Wie groß ist die ganze Oberfläche der Erde? — Und wie viel 
beträgt ihr körperlicher Inhalt? — Wie wird sie überhaupt ein- 
getheilt? — Wie viel vom Ganzen der Oberfläche der Erde nimmt 
das Wasser ein? — Und wie viel das Land ? — Wo haben die 
Menschen auf der Erde ihren Aufenthalt ? — Wie sieht es um die 
inwendige Beschaffenheit der Erde aus? — Wie tief haben dw 
Menschen wohl in die Erde hinein gegraben? — Was zeigt sich 
schon in diesen geringen Tiefen? — Was entdecken die Naturforscher 
bisweilen in denselben r —
	        
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