Full text: Vaterlandskunde, ein geographisches-geschichtliches Handbuch, zunächst für die Bewohner der Preußischen Rhein-Provinz

370 Königreich Peru. 
Unter die Merkwürdigkeiten von Quito gehören 
auch die Paramos der dasigen Cordilleras und die 
Flüsse, welche durch das ganze Land strömen, die 
wir hier am besten beschreiben können. Wir werden 
weiter unten hören, daß alles, was zu den Corrigi- 
mientern dieses Landes gehöret, zwischen den beyden 
Cordilleras des AndensgebirZes liegt. Je höher 
nun die dazu gehörigen Berge sind, um so viel kalter 
ist auch die Witterung, um soviel dürrerund un- 
fruchtbarer ist auch das Erdreich. Diese Berge 
nennet man eigentlich paramos. In der That 
sind zwar die ganzen Cordilleras Paramos oder Wü- 
sieneyen, indessen sind doch immer einigs-hierher ge¬ 
hörige Berge rauher, als die übrigen, und manche 
sind wegen des beständigen Schnees und Eises so 
kalt, daß sie nicht bewohnt werden können, auch des¬ 
halb keine Pstanzen und Thiere anzutresfen sind. 
Einige davon steigen unter allen übrigen so außeror¬ 
dentlich in die Höhe, daß sie sich mit ihren steilen 
Gipfeln weit über die benachbarten Berge erheben; 
ihr ganzer ungeheuerer Körper ist bis über die Spitze 
hinaus mit Schnee bedeckt. Der südlichste unter 
den Bergen ist der Macas/ ohnweik der Stadt 
gleiches Namens. Er ist sehr hoch, oben mit Schnee 
bedeckt, und wirft Feuer aus, deshalb sind die Ge¬ 
genden um den Berg unfruchtbar, und mit Asche 
bedeckt. Aus ihm entspringt der Fluß Süngay, 
welches auch zuweilen der Name des Berges ist. Er 
vereiniget sich mit einem andern, Upano genannt- 
woraus alsdann der ziemlich starke Fluß payra ent¬ 
stehet, welcher sich in den Maranjon ergießt. Auf 
der nördlichen Seite von Riobamba liegt der Berg 
Chimbarasso, der bis jetzt der bekannte höchste Berg 
aus dem ganzen Erdboden ist. Unten an demselben 
hin
	        
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