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entsetzen; nun wollte er sie nach der Kunde dieser Nachricht stür-
men, die Marschälle versagten ihm aber den Dienst. Er mußte
der Nothwendigkeit folgen, dankte ab und erhielt die Insel
Elba bei Italien.zu seinem Eigentbume.
Mit dem neuen Könige von Frankreich schloffen die Ver¬
bündeten am 30. Mai den ersten Pariser Frieden. Die Heere
wurden in ihre Heimath entlasten. Friedrich Wilhelm dankte
seinem Volke und dem Heere für die Großthaten und belohnte
die Tapfern auf königliche Weise. Alle die am Kriege Theil
genommen hatten, erhielten eine aus dem Metalle der eroberten
Geschütze geprägte Denkmünze. Für die edlen Frauen, die sich
durch Verpflegung der kranken und verwundeten Krieger ausge¬
zeichnet hatten, stiftete der König den Luiscnordcn. Späterhin
wurde auch das Andenken an die im Kampfe Gefallenen durch
Denkmäler geziert. Am 17. August hielt Friedrich Wilhelm mit
seinen Garden den Einzug in Berlin. Ein feierlicher Gottes¬
dienst begann das Siegest und Friedensfest. Nie stiegen wohl
innigere Dankgefühle zum Herrn der Hecrschaaren empor als
jetzt, da durch einen zweiten Hermann, einen frommen gottver^
trauenden König Deutschlands Befreiung vollendet war. Sc»
weit die deutsche Zunge reichte, war Freude in allen Landen.
Doch war des gewaltigen Kampfes Ende noch nicht er*'
reicht. Als in Wien die deutschen Monarchen mit ihren Staats¬
männern zu einem Kongresse versammelt waren, um die Ange¬
legenheiten Deutschlands zu ordnen, erscholl auf einmal d'ie
Kunde: Napoleon habe Elba verlassen, sei am 1. Mai 18?i5
bei Cannes an der Südküste von Frankreich mit 1100 Mm rm
seiner alten Garde gelandet. Jubelnd hatte ihn das leichtfer¬
tige Franzosenvolk empfangen; die gegen ihn entsendeten Trup¬
pen gingen zu ihm über, der neue König Ludwig XVIII. fbüch-
tete nach Holland, am 20. Mai war Napoleon wieder als Kai¬
ser der Franzosen in Paris eingezogen. Bald hatte er aus den
ihm freudig zu eilenden Kriegern Kne Hceresmacht von 150,000
Mann gebildet. Nun galt es, einen entscheidenden Kampf zu
führen. Napoleons glatte Sprache, den Frieden erhalten zu
wollen, wurde als Heuchelei erkannt; der wortbrüchige Ruhe¬
störer der Welt sollte gemeinsam bekämpft werden. Die Ver¬
bündeten rüsteten rasch ihre Heere. Von Neuem rief der edle
Friedrich Wilhelm sein tapferes Volk zu den Waffen, welches
freudig dem Rufe folgte. General Wellington lagerte schon mit
80,000 und Blücher mit 115,000 Mann in der Gegend von
Brüssel. Russen, Oestreicher und andere Verbündeten rückten
gegen den Rhein. Napoleon eilte mit seinen Hcerschaaren in