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von Alvensleben bei Magdeburg, seit 1816 Hierselbst Pastor;
der Pfarrer Dr. Krummacher. Der Oberbürgermeister Rüttger Brü¬
ning, geb. 1775, seit 1806 an der Spitze der Stadtverwaltung
-j- 1837 , wirkte während seiner ereignißreichen Amtsführung
rastlos für das Wohl der Stadt, und den Bestrebungen dieses
Biedermannes, dessen Andenken bei seinen Mitbürgern im Segen
lebt^-muß es zugeschrieben werden, daß Elberfeld in seiner Be-
deutenheit so außerordentlich gestiegen ist. Jakob Aders, stiftete
die Rhein.-Westindische Compagnie, (1- 1825, 22. Âîârz). Die
Dr.: Karl Guerard, (geb. zu Düsseldorf 1765, f 1828), Pott¬
gießer, Herzberg, Becker, Rauschrnbusch, Cramer und Fr. Büh¬
rens (geb. 1794 f 1830) waren berühmte Aerzte der Stadt;
letzterer war zugleich mediz. Schriftst. Der Musikdirektor Schorn¬
stein machte sich um die Errichtung der Niederrheinischen Musik¬
feste verdient. Benjamin Simons (t 1822 zu Leipzig) gründete
eine bedeutende Seiden-Manufaktur; Abrah. Frowein das älteste
Fabrikgeschäft. Als Schriftst. und Dichter zeichnete sich unter
dem Namen Götz vom Rhein, Gerhard Siebel aus, t 5 Oktbr.
1831 und zu Godesberg beerdigt. Landgerichtsrath A. von
Marees ist ein ausgezeichneter Dichter. Um das Schulwesen
der Stadt machte sich besonders Dr. Wilberg, Verfasser mehre¬
rer pädagogischer Schriften und Schulpfleger Elberfelds verdient.
Der Direktor der Bürger- und Realschule Prof Dr. Egen und
der Prof. Dr. Hantschke und Fuhlroth sind Schriftst.
Unmittelbar mit Elberfeld hängt das 2 Stunden lange, an
der Wupper liegende Barmen zusammen, welches i. I. 1244
von Herzog Heinrich V. von Limburg-Berg vom Grafen von
Ravensberg käuflich erstanden und mit der Grafschaft Berg verei¬
nigt wurde. Im 16. Jahrh, erhielt Barmen verschiedene Frei¬
heiten. 1634 wurde es von den Schweden und Hessen und 1642
von den Kaiserlichen geplündert. Bereits 1728 wurde daselbst
ein Rathhaus erbaut. 1742 ward Barmen zur Stadt erho¬
ben. Nach dem Beginn des vorigen Jahrh, wandte man sich.
von der Bereitung der Bänder nach und nach zur Fabrikation
der Schnürriemen, der wollenen Bänder und zur Türkischroth-
Färberei. In Siamoisen legte I. H. Schuchard 1763 die erste
Fabrik Hierselbst an. Mit der Fabrikation der Lanzetten (Bän¬
der mit eingewebten Figuren) begann man 1754, und Kaspar
Engels im Bruch führte 1770 die später sehr wichtig gewor¬
denen Spitzen ein. Die Bandweberei zu Zarskojeselo in Ru߬
land war in späterer Zeit von hier dahin verpflanz! worden.
Die Gebrüder Korff führten die erste Schnellbleicherei, und Chr.
Wescher in Wupperfeld, so wie für das Land überhaupt, die