Full text: Lehrbuch der Geographie für die mittleren und oberen Klassen höherer Bildungsanstalten sowie zum Selbststudium

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Buch VII. Asien. 
Smyrna, 150 T. Ew., darunter 60 T. Griechen, 10 T. Armenier, 25 T» 
FraMn; sehr bedeutender Handelsplatz. Sinub, das alte Sinope, 8 L. 
Ew. Tarabison, 40 T. Ew. Angora, 50 T. Ew. Kaisarijeh, 40 T. 
Ew. Konijah, das alte Jconium, 60 T. Ew. Adana, 20 T. Ew., 
und Tarsus, 20 T. Ew., in Cicilien. Die Insel C Ypern, fast nur von 
Griechen bewohnt, f) Syrien mit Palästina. Darin: H a l e b, bedeu¬ 
tende Handelsstadt mit Jskenderun (Alexan breite) als Hafen. Anta- 
kijah (Antakiah, Antiochia) 20 T. Ew., fast nur Griechen. Dimeschk 
(Damaskus), 150 T. Ew., Gelehrsamkeit und Industrie in Verfall. Tad- 
mor B albe k. Höms, das alte Em e sa am Orontes. Tarabolus, das 
alte Tripolis. 20 T. Ew. Beirut (Berytus), Hafen für Damaskus, 
100 T. Ew. Im Libanon wohnen die Maroniten, eine eigenthümliche 
christliche Secte syrischer Abstammung unter einem eigenen Patriarchen, und 
zwischen ihnen die an Zahl bedeutenderen Drusen, ebenfalls syrischen Ur¬ 
sprungs mit einer Geheimreligion, die ein Gemisch mubamedanischer und 
christlicher Lehren zu sein scheint. Blutbad von ihnen unter den Maroniten 
angerichtet im Jahre 1860. Saide (Sidon) und Zor (Tyurs). As so 
(Asre, Ptolemais), früher der Schlüssel von Syrien, im Besitz der Kreuz¬ 
fahrer von 1104 — 1291; der Hafen ist jetzt versandet und ungeschützt. 
Jasfa (Joppe), Hafen von Jerusalem. Na sirah (Naz areth) in Galiläa. 
Tabahrija (Liberias), Hauptsitz rabbinischer Gelehrsamkeit. Nabulus, 
das alte Sichern im Lande der Samariter, die sich hier bis auf den heutigen 
Tag erhalten haben und noch auf Garizim Opfer darbringen. El Kuds 
oder Jerusalem auf einer Benzzunge, welche durch tief eingefurchte Thäler 
(Bach Kidron) aus der Hochebene, mit der sie nur im Norden zusammen¬ 
hängt, herausgeschnitten ist. Durch das Thal Tyropoiou zerfällt sie an ihrem 
südlichen Ende wieder in zwei Abtheilungen, deren westlichere die Burg Zion 
trug, während auf der östlichen, welche Morijah heißt, der Tempel stand, 
von welchem nur noch die Fundamente erhalten sind. Jetzt ist Morijah mit 
einer Mauer umschlossen und trägt zwei prachtvolle Moscheen, die des Kalifen 
Omar und die Moschee Aksa. Der Platz durste bis vor Kurzem nur von Mu- 
hamedanern betreten werden. Nördlich von Zion liegt die Kirche des heiligen 
Grabes, eine Bereinigung mehrerer Kirchen unter einem Dache In derMitte 
unter der Hauptkuppel die Kapelle des heiligen Grabes. Die Kirche ist im 
gemeinsamen Besitz der Griechen und Lateiner. Es ist höchst zweifelhaft, ob 
sie sich wirklich über dem Grabe und der Kreuzigungsstätte des Heilandes erhebt. 
Preußen unterhält mit England gemeinschaftlich eine protestantische Kirche und 
Schule, sowie ein Hospital, deren bedeutende Leistungen für die Mission reichlich 
für das Ausgeschlossensein von dem Mitbesitz an der Grabeskirche entschädigen; 
26 T. Ew., darunter 8 T. Christen. Bethlehem, Geburtskirche. Hebron 
mit den noch erhaltenen Grabhöhlen der Patriarchen. Gaza, 20 T. Ew., 
Karawanenverkehr nach Aegypten, g) Di e Besitzungen in Arabien, 
wesentlich die Landschaft Hedschas umfassend. Mekka, 45 T. Ew., in 
wüster Gegend mit der Kaaba, dem uralten Nationalheiligthum der Araber, 
und dem Brunnen Zemzem, den ein Engel für Hagar und Jsmael öffnete. 
Die Wallfahrt nach diesem Orte fetzt noch immer die muhamedanische Welt 
von Marokko bis Java in Bewegung. Folgendes sind die bedeutendsten Kara¬ 
wanen: 1) Die syrische Hadsch beginnt in Konstantinopel, wo sie vom 
Sultan jedesmal seidene Stoffe zum Behang der Kaaba empfängt, durchzieht 
Kleinasien und Syrien bis Damaskus, wo ein längerer Halt gemacht wird 
zur Vorbereitung für den 30 Tage in Anspruch nehmenden Wüsten mar sch bis 
Medina. Die Hadschis reifen nun nach ihrer Heimat geordnet. Der Pascha 
von Damaskus oder ein anderer höherer Offizier begleitet die Karawane, welcher 
Trnppen zum Schutz gegen die Beduinen beigegeben werden. 2)Dieägyp-
	        
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