Die tatarischen Völker.
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von wo, durch die Türken verdrängt, sie nach Westen zogen,
bis zur byzantinischen Gränze vorrückten und von Justinian
Jahrgelder erlangten. Darauf drangen sie zur Donau, unter¬
jochten die Bulgaren, halfen Alboin das Gepidenreich zerstören
566, nahmen die Wohnsitze der Gepiden und Langobarden ein
und herrschten bis Friaul, an die Ens und über Mähren und Böhmen
nach Thüringen hin, in steten Kämpfen mit Auftrasiern, Langobarden
und Byzantinern, deren Gränzländer sie schrecklich verheerten und
sogar (626) ihre Hauptstadt belagerten. — d. Die Chazaren (oder
Khozaren, wovon das caspische Meer: Meer Khozar heißt) wohnten
als wildes Raübervolk auf der kaukasischen Landenge und breiteten
sich dann bis zum Dniepr und der taurischen Halbinsel aus. —
Mit Heraklius im Bunde leisteten sie gute Hülfe gegen die Per¬
ser und blieben auch späterhin mit Byzanz befreundet. — Diese
Völker sind noch lange Nomaden, legen sich aber nachher auch
auf Handel.
Zweiter Zeitraum.
Von Muhammed bis zum Zerfallen des fränkischen
Reich e s.
Entstehen des Islam nnd der Araberherrschaft neben der Herr¬
lichkeit und dem Sinken des Frankenreichs.
Von 622 bis 888.
Erstes Capitel.
Das Morgenland.
l. Abschnitt. Die Herrschaft der Araber *).
1. Gruppe. Das Volk der Araber -vor Muhammed.
§. 25. a. Das Land. Arabien umfasst die große Halbinsel
zwischen dem persischen Busen, dem indisch-arabischen und rothem
*) Quellen : Abulsedae (Sultan zu Hainah 1273—1332) Iliztoria, arsii, et lat. cd.
.1. G. Ch. Adler. Hain. 1780—04. V. 4.— Reiste ii. Heyne vcrb. arabische Gesetz,
(in Guthrie und Gray alle,. W. G. VI.) Lpz. 1708.60. 11. 8,— v. Hain mer, Fund-