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andern an; das schmeckt so gut und gibt Kraft in Mark und 
Bein. Ja, wer zur rechten Zeit gearbeitet und gesammelt 
hat, der darf nie darben!. Es kommt aber auch der Mensch 
daher und nimmt im Herbst den Bienen einen großen Theil 
der Waben weg. Denn Honig und Wachs weiß der Mensch 
recht wohl zu benützen. — 
In jedem Bienenkörbe sind dreierlei Bienen: eine Königin 
(Fig. 4), viele Tausend Arbeitsbienen (Fig. 3) und einige Hundert 
Drohnen (Fig. 5). Dringt eine zweite Königin in den Stock, so 
fährt die rechtmäßige Königin mit Wuth auf dieselbe los, packt sie 
mit den Kiefern und tödtet sie mit ihrem langen Stachel. Die 
Königin ist größer und schöner, als die übrigen Bienen. Sie hilft 
weder beim Bauen noch Eintragen; ihr einziges Geschäft ist 
das Eierlegen. Während der Legezeit geht die Königin nach 
allen Richtungen über die Waben und setzt die Eier in den 
Zellen ab, indem sie den Leib in dieselben einschiebt. Dabei 
weiß sie wohl, welche Eier sie legt und wählt daher auch für 
die Arbeiter und die Drohnen die ihnen bestinnnten Zellen. 
Endlich werden auch noch einige Eier in die königlichen Zellen 
gelegt. —- Die Arbeitsbienen sammeln Wachs und Honig und 
haben auch die fußlosen Maden, die schon nach wenigen Tagen 
aus den Eierchen kriechen und in den Zellen liegen, mit Bie- 
nenbrod zu füttern. Die Arbeiter sind daher in beständiger 
Bewegung; unermüdet stecken sie die Köpfchen in die Maden¬ 
zellen, um nachzusehen, wo Futter zu reichen ist. Die Larven, 
aus denen Königinnen sich entwickeln, erhalten eine eigene 
Nahrung. Ehe die Maden sich in den Zellen einpuppen, 
werden diese von den Arbeitern mit einem Wachsdeckel ver¬ 
schlossen, der von den jungen Bienen durchgebisseu wird, wenn 
sie reis zum Ausschlüpfen sind. 
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