Full text: Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend (Bd. 1)

210 Geoguost. Uebers. Das reinische Uebergangs- und Schiefergebirge. 
sie ganze Berge zusammen. Bei Geroldstein und Hohenfels tritt sie auS 
dem Dolomit des Uebergangskalkes hervor. Trapptuff und ein domitar- 
tiger Trachit findet sich am Kelberg; Lavakonglomerate mit vulkanischem 
Sande am Mäuseberg; traßäbnliches Gestein bei Rockesküll. Aehnliche 
Basaltgebilde finden sich bei Oberkaffel und Unkel am Rein, ferner in der 
Nähe von Andernach, wo namentlich der Traß in sehr mächtigen Bänken 
auftritt, so bei Plaidt, Kruft, Brohl, Tönnisstein, und bisweilen verkohlte 
Baumstämme, Bimssteine, Trachit und Basaltbrockeu einschließt; ferner 
bei Bertrich und Bettenfeld. Am Sieben gebt rge ist der Trachit das 
vorherrschender Gestein und bildet hier schroff ansteigende Kuppen. Der 
Drachenfels, die Wolkenburg, der Stengelberg, das Thal zwischen der Wol¬ 
kenburg und de«« Petersberg rc. bestehen daraus; er erscheint hier häufig 
säulenartig, wie Basalt, und schließt sehr schöne Kristalle glasigen Feld- 
spathes ein. 
Am Westerwalde ist die Verbreitung des Basaltes sehr beträchtlich, 
und er setzt hier zwischen Siegen, Dillenburg, Beilstein und Selters theils 
kegelforinige Kuppen zusammen, z. B. den Druidenstein, Mahlscheid, theils 
tritt er gangartig im Schiefergebirge auf; nicht selten finden sich in die¬ 
sem Falle beträchtliche Kupfer- und Bleierzgänge in seiner Nähe. Etwas 
entfernter davon liegen noch Trappberge bei Bieberich, Limburg und 
Wetzlar. Der Basalt dieser Gegenden ist reich an Olivin, derb, schwärz¬ 
lichgrau, und tritt theils massig, theils in Säulen, so namentlich bei 
Bergheim und Westerburg, oder Kugeln auf, bisweilen geht er in eine 
mehr oder minder poröse Lava über und dient dann als Mühlstein. In 
manchen Gegenden liegen eine Menge Felsblöcke dieser Gesteine umher. 
Erze und sonstige Mineralien im Schiefergebiete des 
Niederreins. 
Die wichtigsten Erzniederlagen finden sich östlich vom Reine im Ge¬ 
biete der Lahn und Ruhr, bei Siegen, Dillenburg, und bei Brilon und 
Bredelar; weniger beträchtlich sind die Erzniederlagen bei Aachen. 
Gold fand sich schon in Klümpchen des Goldbaches bei Bernkastel, 
wo es wahrscheinlich aus den Quarzgängen des Grauwackengebirges aus¬ 
geschwemmt worden war. 
Silber, als Rothgülden und Fahlerz bei Litfeld im Siegenschen. 
Fahlerz namentlich in großen Massen im Wildenmann bei Martinsbaard. 
Quecksilber, gediegen und als Zinnober sonst bei Litfeld. 
Kupfer, gedieh, mit fvsforsaurem und Rothkupfererz sonst am 
Dirneberg bei Reinbreitbach; mit Kupferglas, Buntkupsererz und Kupfer¬ 
kies bei Gosenbach. Diese und noch andere Kupfererze, wie Malachit 
Lasur finden sich bei Ramsbeck und Altenfriede und noch an vielen Punk¬ 
ten im Naffauischen.
	        
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