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Erstes Kap. Bürgerlicher Zustand.
wichtiger war sein Handel mit Aegypten, Thracien und Macedonien
und vor allen mit den Ländern des schwarzen Meeres. In späteren Zei¬
ten, als die Macht Athens gesunken war, theilte hier Byzanz nach seiner
glücklichen Lage mit demselben den Handelsgewinn.
Durch eine eben so glückliche Lage — vorzüglich in Ansehung der schüch¬
ternen Schifffahrt der Alten — behauptete Korinth bis auf seine Zerstörung
durch Nom einen äußerst lebhaften und bereichernden Handel nach Ost und
West. Selbst Athen wurde in späteren Zeiten durch Korinth verdunkelt.
Wir wollen nicht wiederholen, was schon an anderen Orten von dem
ausgebreiteten Verkehre der klein-asiatischen Griechen und ihrer Tochter-
kolonien gesagt ist. Sie behielten denselben auch in der macedonischen
Periode, wiewohl die syrischen Städte, insbesondere Antiochia und Sc-
leucia, mit ihnen wetteiferten.
Von der Handelsgröße der Nhodicr zeugt, außer den vielen positiven
Angaben, auch der Umstand, daß, als ihre Stadt — in der makedonischen
Periode — durch Erdbeben zerstört ward, alle Könige und Städte bis tief
in Asien die reichsten Beisteuern zu deren Wiederherstellung gaben.
In dem westlichen Theile des Mittelmeeres glänzten Syrakus und
Marseille hervor; beide, zumal Syrakus, nicht unwürdige Rivalinnen
von Karthago. Gegen ihre Flagge konnte hier jene der übrigen Griechen
nicht aufkommen. Auch der hetrurische Handel wurde bei ihnen beschränkt.
Nach dem Falle Syrakusens und Karthago's hob sich Marseille noch
mehr.
§. 28. Handelsrevolution durch Alexander M. bewirkt.
Die wichtigste Handclsrcvolution wurde durch Alexander M. bewirkt.
Wie derselbe nach der Zerstörung von Tyrus die Stadt Alexandrien in
Nieder-Aegypten erbauet, ist schon oben (S. 79) erzählt. Unsern der
westlichen Nilmündung, auf einer zwischen dem Meere und dem See Marcvtis
sich hinziehenden Landenge, erhob sich diese große, prächtige, volkersüllte
Stadt. Fünf Häfen (wovon einer am mareotischen Sec) nahmen die Handcls-
und Kriegsschiffe aus. Das arabische Meer, zu welchem vom Nil ein
kurzer Landweg, auch ein Kanal führte, auf der einen, und das vielarmige
Mittelmeer ans der anderen Seite berührend, war Alexandrien durch die
Natur selbst zum Mittelpunkte des Verkehrs zwischen den Morgen- und Abend-