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Zeichensetzung und Rechtschreibung
e) Die Vorsilben ant- und ent- werden mit t, die Nachsilben -and
und -end, mit d geschrieben: Antwort, Entdeckung, unentgeltlich
(doch merke: endgültig), Heiland, Jugend, Abend, irgend,
Ausnahme: eigens, unversehens.
Zu beachten: Vor der Nachsilbe -lich wird -ent fast imnier
mit t geschrieben: hoffentlich (trotz hoffend), flehentlich (flehend)
namentlich, wissentlich (wissend); dagegen abendlich, jugend¬
lich, stündlich.
cl) tot- und Tod-.
Hierbei sind die Bedeutungen zu beachten; von Tod werden ab¬
geleitet: todbang, tödlich (todbringend), Todfeind (der den Tod
wünscht), todkrank, todmüde (zu Tode müde), Todsünde.
Dagegen hängen mit dem Adjektivum tot zusanimen: töten,
Totschlag, Totengräber usw.
6) Das d des Wortstammes und das t der Endung rücken zu dt
zusammen in: er sandte, er wandte, er lädt (er ladet), er ist
beredt. Ferner merke: Gesandtschaft, verwandt, und die Stadt
(Plural: die Städte); dagegen: die Statt, die Stätten.
f) Über das th.
Das th wird nur noch in Fremdwörtern und in Lehnwörtern
geschrieben; in allen ursprünglich deutschen Wörtern schreibt
nian nur noch t; Tal, Ton, Tor, Tran, Träne, tun, Tür, Taler,
Tat, Tau (der und das), Teil, Ungetüm, Armut usw.
Zu beachten: Die Schreibung der Fremdwörter richtet sich
nach ihrer Herkunft. Man schreibt: Bibliothek Kathete, Hypo¬
these, Thron, Theater, Apotheke, Thermometer; dagegen:
Hypotenuse, Myrte, Alphabet, Katechismus, Katakombe.
An IN. Bei Eigennamen schwankt die Schreibung zwischen t und th:
Walther und Walter.
§ 37 3. g, k, ch; ig, ich, lich, icht.
a) Über die Schreibung der Gaumenlaute im Anlaut und Auslaut
gelten dieselben Regeln wie bei den Lippen- und Zahnlauten
(vgl. II, 2, a u. b),
d) ig schreibt man in den Substantiven: Essig, Honig, Käfig, König,
Meunig, Pfennig, Reisig, Zeisig und in Eigennamen auf wig:
Hedwig, Ludwig;