8 3. Mose, der Führer aus Egypten. 
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mit feinem Gold überzogen als die Bundeslade, 
darin die Gesetztafeln aufbewahrt wurden. Der Deckel 
auf derselben hieß der Gnadenftuhl; auf ihm standen 
zwei sich freundlich anblickende Engel von dichtem Golde, 
zwischen denen Gottes Herrlichkeit wohnte. 
Im Heiligen war der stebenarmige goldene Leuchter, 
der übergoldete Rauchaltar und der in gleichem Schmucke 
glänzende S chaubrodtisch, auf dem neben den frischen 
Broden auch Schalen mit Wein standen. Im Vorhof, 
gegen den Eingang zu, wo er am längsten war, befand 
sich der mit Erz überkleidete Brandopseraltar und 
ein ehernes Becken zur Reinigung. 
Das Volk durfte den Vorhof nicht überschreiten; nur 
die Priester durften in's Heilige treten, und nur der 
Hohepriester durch den Vorhang gehen, welcher das 
Allerheiligste von dem Heiligen schied. Zum Hohenpriester 
ward zunächst Aaron verordnet, und seine Söhne Nad ab, 
Abihu, Eleasar und Jthamar zu Priestern. Aarons 
Geschlecht, und dieses allein, gab die Priester für alle 
Zukunft; aber der ganze Stamm Levi wurde von den 
andern Stämmen zur Besorgung des Gottesdienstes ab¬ 
gesondert; die übrigen desselben, die Leviten, hatten 
die niedern Dienste am Heiligthum zu verrichten. 
Zu feiern hatten die Israeliten: den urältesten Feier¬ 
tag der Welt, den Sabbath; ferner die Neumonds¬ 
feste; dann die hohen Feste. Das Passah zum Ge¬ 
dächtniß des Auszugs aus Egypten, Pfingsten als 
Frühärntefeft und zum Gedächtniß der Gesetzgebung, das 
Laubhüttenfest als Spätärutefest und zum Gedächtniß 
des Wanderlebens in der Wüste; ein besonders heiliges 
Fest war endlich der große Versöhnungstag, an 
welchem der Hohepriester Opferblut von Thieren in's 
Allerheiligste eintrug für des ganzen Volkes Sünde und 
siebenmal damit gegen den Gnadeustuhl sprengte, — ein 
Vorbild auf den rechten Hohenpriester, der sich selbst als 
Gotteölamm opferte und mit Seinem eignen Blut in das 
Lesebuch der Weltgeschichte, l 3
	        
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