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strecken, arm an Waldungen und gutem Qnellwasser, mit sehr ocea¬
nischem Klima. Zuhdersee, Dollart, Rheindelta, Schelde; Dünen;
die westlichen Nordseeinseln. — Auf G40 Q. - M. (mit dem isolirt
liegenden Luxemburg s. §. 22) enthält es gegen 3'/, Mill. größen-
theils reformirter E. (ungefähr % derselben Katholiken). Es wurde
im I. 1830 durch den Verlust seiner südlichen Provinzen auf den
gegenwärtigen Umfang beschränkt.
Die Bewohner sind Niederdeutsche, und zwar theils eigentliche
Holländer (etwa 2'U Mill.), theils Friesen und Deutsche mit beson¬
dern Dialekten. Der beständige stampf gegen das Meer hat die
Holländer thätig, unternehmend, beharrlich und scharfsinnig gemacht.
Sie sind nicht stürmisch in ihren Leidenschaften, doch fest und that¬
kräftig; sie waren einst Republikaner voll Heldenmuth und Vater¬
landsliebe. Sie haben sanfte Sitten und viel Sinn für Ordnung,
Reinlichkeit und Sparsamkeit. Der öffentliche Unterricht ist gut,
obwohl er nicht ganz dem der deutschen Staaten gleich kommt. —
Dem Ackerbau widerstrebt an vielen Stellen die Beschaffenheit des
Bodens; Viehzucht (Käse, Butter), Gartenbau, Flachs- und Tabak¬
bau, Industrie, Schifffahrt und Handel (über alle Welttheile sich
erstreckend) sind Hanpterwerbsquellen. — Die Verfassung ist beschränkt-
monarchisch. Wegen Luxemburg und Limburg ist der König Mitglied
des deutschen Bundes.
Eintheilung:
1. Nord-Holland, niedrig, Dünen; zahlreiche Bevölke¬
rung, lebhafte Industrie.— Amsterdam, am U (Ei), 225000 E.,
Hptft., auf Pfählen erbaut, von Kanälen (Grachten) durchschnitten,
erste Handelsstadt des Landes, und eine der ersten des europ. Konti¬
nents. Za an dam (nicht Zaardam), am A, 14000 E. Schiffs-
werfte (in denen Peter der Gr. den Schiffbau erlernte), 2000 Wind¬
mühlen. Haarlem, 25000 E. Blnmenkultur, Bleichen. Helder,
stark befestigt, kleine, aber aufblühende Handelsstadt.
2. Süd-Holland, der vorigen Provinz ähnlich. — Der
Haag oder 's Gravenhaag, 64000 E. Residenz. In der Nähe
das Seebad Scheven ingen und das Dorf Nhswyk (Friede 1697).
Leyden (s.iigdunum Batavorum. älteste holländ. Stadt), am alten
Rhein, 45000 E. Univers. Delft, 16000 E. Fabr. Handel.
Rotterdam, an der Merwe (Maas-Waal), 83000 E., die zweite
Handelsst. des Landes. Dort recht, an der Merwe, 22000 E.
Werste, Hafen, Handel. Schiedam, an der Merwe, 12000 E.
Branntweinbrennereien. — Insel Voorne mit der Fest. Briet
und dem Kriegöhafen Helvoetslnys.
3. Utrecht, thcilweise sandig, übrigens schön angebaut. —
Utrecht, am Rhein (wo sich die Vecht abzweigt), 50000 E., Univ.
(Union der 7 Provinzen 1579 und Friede 1713). Amersfort,
13000 E. Tabaksbau.
4. Geldern, die größte Provinz, theilweise sandig, theil-
weise sehr fruchtbar (die Betnwe, das Land der alten Bataver).—