4 Gespräche zur Erweckung
Vater. Das glaube ich wol, mein Kind; Hannchen
Winter ist es gerade so gegangen, und da hat sie es fol¬
gendermaßen gemacht: erst trank sie 8 Tage lang, wahrend
einer halben Stunde, zwei Schluck; in den folgenden
8 Tagen trank sie in derselben Zeit drei Schluck; in den
nun folgenden 8 Tagen vier Schluck, u. s. w., am Ende
konnte sie ein kleines Glas Wasser recht gut vertragen,
und sie befindet sich sehr wohl dabei. — So müsst ihr
es nun auch machen.
Louise. Warum denn, Vater?
Vater. Weil das Trinken des kalten frischen Was¬
sers bewirkt, dass man nicht zu dickes Blut bekommt, und
weil es die Eingeweide und besonders den Magen stärkt
und den ganzen Körper frisch und gesund erhält. —
August.Was macht Fritz dann, wenn er angezogen ist?
Vaser. Dann füttert er die Hühner, Tauben, Schafe
und seinen Spitzbub. —
Louise. (Lachend.) Spitzbub? Wer ist denn das? —
Vater. Das ist Fritzen's Rabe. Fritz nennt ihn
Jakob, aber weil er jeden, der ihm keinen Leckerbissen reicht,
„Spitzbub!" schimpft, so nenne ich ihn auch Spitzbub.
Karl. Einen solchen Jakob schenkst du mir auch,
nicht wahr, Vater?
Vater. Wir wollen einmal sehen.
Lotte. Was macht denn Hannchen während der Zeit?
Vater. Die hilft ihrer Mutter im Hause. Dann
wird das Frühstück gegessen, und nun ist es gewöhnlich
Zeit zur Schule zu gehen.
August. Was machen denn die Kinder, wenn sie
aus der Schule kommen?
Vater. Sind auf den Nachmittag Schularbeiten
zu machen, so werden die erst vorgenommen. Alsdann
geht Fritz seinem Vater zur Hand.
Lotte. Und Hannchen?
Vater. Wenn diese weiter keine Geschäfte hat, so
strickt sie. Um 12 Uhr wird gegessen. Auch bei Tische sind
die Kinder recht anständig. Für empfangenes Esten danken
sie jedes Mal, und wenn sie noch Appetit haben, bitten sie
sich Etwas aus. Auch beten sie vor und nach dem Essen.
Louise. Wir machen es auch so, nicht wahr, Vater?
Vater. Ja. Dann spielen die Kinder, bis sie
wieder zur Schule gehen.