Fünftes H a u p t st ü ck.
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Die Mineralien, oder Irden, sind über den ganzen Erdboden
verbreitet. Die heiße Zone, an Natnrerzeugnissen am reichsten, zeichnet
sich durch die große Menge der edeln Metalle und kostbarsten Edel«
steine aus, während die gemäßigten Zonen an nützlichen Mineralien am
reichsten sind.
§. 2.
Die Gewächse oder Pflanzen (Vegetabilien) der Erde bie¬
ten eine unendliche Mannigfaltigkeit dar, und sind nach den verschiede¬
nen Erdstrichen, je nachdem Wärme, Licht, Wasser, Luft und Boden
anders sind, von einander verschieden. Da wo es einen großen Theil
des JahreS friert, findet man ganz andere Pflanzen, als in den Gegen¬
den, in welchen eS nie friert. Am ärmsten erscheint die Pflanzenwelt
in den kalten, am reichsten ausgestattet in den heißen Erdgürtelu. Sieht
man auf die Vertheilung der Gewächse, so findet man
1) Meerpflanzen, welche entweder von der See bedeckt, oder auf
der Oberfläche derselben schwimmend, wachsen.
2) Salzpflanzen, welche in der Nähe des Meeres, oder salziger
Seen, gedeihen, ohne vom Meerwasser bespült zu sein.
3) Wasserpflanzen, welche im süßen Wasser, entweder ganz von
demselben bedeckt oder darauf schwimmend, fortkommen.
4) Sumpfpflanzen, welche an sehr feuchten Orten Vorkommen.
E) Wiesenpflanzen.
t 6) Angebaute Pflanzen, welche von Menschen gesäet oder gepflanzt
werden.
7) Felsenpflanzen, welche auf Felsen und an Mauern gedeihen.
8) Sand pflanzen, welche auf Sandboden gedeihen.
9) Haidepflanzen.
10) Schuttpflanzen.
11) Waldpflanzen, wozu sowohl die Bäume, welche den Wald bil¬
den, als die Gewächse, welche unter dem Schatten der Bäume ge¬
deihen, zu rechnen sind.
12) Strauchartige Gewächse (Gesträuche).
13) Unterirdische Pflanzen, welche in Höhlen oder Gruben
wachsen.
Hvssmanns Erde u. ihre Bew. 6
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