Full text: Die Erde und ihre Bewohner

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Zweite Abtheilung. Die Erde, als Welt für sich. 
Papier bereiteten. Sie wächst auf der Insel Sizilien, in Aegipten 
und Sirien wild. 
§. 6. 
Liliengewächse. 
Die weiße Wasserrose (Nymphaea alba) ist im Mittlern Europa 
auf stehenden Wassern häufig. 
Die große Wasserrose (Lotosblume) (Nymphaea Nelumbo), 
welche in Hindostan heilig gehalten wird, kömmt im südöstlichen Europa 
auf dem kaspischen See vor. 
Die Vanille (Vaullla aromatica), eine Schmarotzerpflanze, ge¬ 
deiht nur in warmen Ländern. 
Die Gewürzpflanzen, welche in den heißen Ländern, besonders 
im südlichen Asia und auf den Inseln zwischen Asia und Neuholland, 
in Menge wachsen, sind stauben- oder baumartig. Zu den bekanntesten 
gehören: 
Der Zittwer (Curcuma Zedoaria). 
Der Ingwer (Amomum Zingiber), dessen Wurzel der bekannte 
Ingwer ist. Obgleich seit neuerer Zeit in Westindien viel Ingwer ge¬ 
baut wird, ist doch der ostindische der beste. 
Die Kardamomen sind die Samen des Amomura Cardamomum, 
die Paradies körner die Samen des Amomum Grana Paradisi. 
Die Inseln Ceilon und Madagaskar, so wie die Küste von Guinea, 
liefern viel. 
Der Pfeffer (Piper nigrum) ist ein Strauch in Ostindien. Die 
unreifen, getrockneten Beeren desselben sind der schwarze Pfeffer, die 
reifen Beeren geben den weißen Pfeffer. 
Der Betel (Piper Peile) ist auch eine Pfeffer-Art. Man nimmt 
die Blätter desselben, und wickelt die Arekanüsse mit etwas ungelösch¬ 
tem Kalk (aus gebrannten Muschelschalen) darein, und kauet sie dann. 
Das Betelkauen ist in Südasia eben so im Gebrauch, als in Europa 
das l^^L^uchen oder Tabakschnupfen. 
KEWiuschpfeffer (Piper methysticum), welcher auf den Sand- 
wichmjDWMchst, enthält in seinen Wurzeln einen betäubenden Saft, 
deffen^Wn sich in Asia als Opium bedient. v 
Der Zimmt, oder die Zimmetrinde, ist der gewürzhafte Bast 
des Zimmtlorbeers (Laurus Cinnamomum); es wird aber oft Kassia da¬ 
für verkauft. 
Die Ka Ma (Laurus Cassia) ist die Rinde, und Zimmtblühten sind 
die Blumen deàL. Cassia.
	        
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