Naturerzeugnisse. 9i
Der Seidelbast oder Kellerhals (Daplin« Mezereum), hat gif«
tige Beeren.
Der Sandelbauin (Lantalum album), welcher daS Sandelholz
liefert, das frisch giftig ist, wächst in Ostindien.
§. 10.
Nesseln.
Di« (gemeine) Brennnessel (Urtica ureus), wird als Viehfutter
benutzt.
Die große Nessel (Urtica öioic«), liefert daS Nesseltuch.
Der Hanf (Canuabis sativa) wächst in Persien wild, und wird,
besonders im mittler« Europa, häufig gebaut.
Der Hopfen (Humulus Lupulus) wird in den Ländern, in wel«
chen viel Bier getrunken wird (besonder- in Böhmen und Baiern),
vorzüglich gebaut.
Der Feigenbaum (Ficus carica), im südlichen Europa, und nörd«
lichen Afrika, und südwestlichen Asia, liefert die bekannten Feigen.
Der Maulbeerfeigenbaum (Ficus 8^comorus) bildet in Aegip-
ten ganze Wäldchen, und hat unverwesliches Holz.
Die Spitzklette (Xantbium strumariuio), dient zum Gelbfärben.
Der Upasbäum (Antiaris) auf der Znsel Java, liefert das stärkste
Gift; seine Ausdünstung ist schädlich, und soll für die, welche sich in
seinen Schatten schlafen legen, tödtlich sein.
Der Brodbaum (Artocarpus incisa), welcher früher nur im süd-
östlichen Asien und auf den Inseln zwischen Asia und Neuholland
wuchs, ist jetzt auch nach Westindien verpflanzt. Die kugelrunde Frucht
hat die Größe eines Kindskopfes. Aus ihrem Mark oder Mehl, wel¬
che- man gäbren läßt, wird Brod gebacken.
DerMaulbeerbaum (Monis) stammt aus dem wärmeren Asien,
und wird im südlichen und Mittlern Europa wegen der Seidenwürmer-
Zucht augebaut. DaS Holz des
Färbermaulbeerbaumes (Morus tmctoria), welcher in Süd¬
amerika wächst, wird zum Gelbfarben gebraucht, und Gelbholz, gelbes
Brasilienholz, auch Fustikholz genannt.
§. 11.
Ballblühten-Gewächse und Kätzchenbäume.
Die rothe Rübe (Vota vulgaris) wird in Mitteleuropa in Gär¬
ten gebaut, die Runkelrübe mit längerer und stärkerer Wurzel, wird