Full text: Die Erde und ihre Bewohner

Angaben über die Einwohnerzahl der einzelnen Städte oft so sehr von 
einander abweichen, manche Städte unrecht« Stellen erhalten könnten, und 
der beabsichtigte Zweck dann verfehlt wäre. 
' Den Lehrern, welche die Gebirge und Gewässer der Erde noch weiter 
ausgefühct wünschen, empfehle ich, als ein sehr gutes, mit vielem Fleiß« 
bearbeitetes, Buch: Grundzüge der reinen Geographie nach den 
neueren Ansichten; von L. Schuch, Koblenz, 1829, bei Bädeker. 
Die, welche mehr Reichhaltigkeit wünschen, finden dieselbe in der dritten 
Auflage von Th. F. Dittenberger's Geographie für Lyceen, 
Gymnasien undMittelschulen, Heidelberg, bei Winter, 1831, einem, 
mit Liebe zur Wissenschaft gearbeiteten Buche, das, seiner guten Anord¬ 
nung wegen allein schon, vielen bekannten Büchern vorzuziehen ist. Des 
großen Ritters große Ideen passen, meiner Ansicht nach, nicht für die 
Schule, da sie Vorkenntnisse voraussetzen, wie man sie auf Schulen nicht 
erwarten und verlangen kann. Diese Ideen findet man in dem Buche, 
welches betitelt ist: Die ersten Elemente der Erdbeschreibung, 
von H. Berghaus, Berlin, bei Reimer, 1830. — 
Daß ich die Republiken Krakau (worüber jetzt erst entschieden wird), 
Andorra und Goust, welche ihrer Größe und Einwohnerzahl nach S. 224 
und 225 angeführt sind, nicht einzeln, als Staaten, behandelte, was ich 
absichtlich unterließ, wird mir wohl niemand zum Vorwurfe machen; und 
daß ich die unsägliche Mühe übernommen, viele Ländergrößen von Neuem 
genau zu rechnen (welche Rechnungen die strengste Prüfung nicht scheuen), 
und die Einwohnerzahl der Länder Europas auf einen gleichen Zeitpunkt 
zu bringen, bemüht war, damit die verschiedenen Angaben aus verschiede¬ 
nen Jahrgängen zusammenaddirt, kein falsches Resultat liefern, wird Ken¬ 
nern erwünscht sein. 
Jede Berichtigung werde ich mit Dank annehmen und benutzen, 'und 
bitte, mir dieselbe durch Buchhändlergelegercheit zukommen lassen zu wollen. 
Schließlich muß ich meinen Freunden, den HH. Prof. Rost und 
Trautwein, welche so gütig waren, jeder eine Korrektur des Werkes 
zu besorgen, und mir ihre Erfahrungen und Ansichten als Lehrer mitzu- 
theilen, so wie dem Herrn Major von Schönlin, welcher die letzte 
Hälfte des Buches durchzusehen die Güte hatte, meinen Dank sagen. Ist, 
nach fünffacher Korrektur, doch etwas übersehen, so thut mir's leid; was 
ich bemerkte, habe ich am Schluffe angezeigt. 
Karl Friedrich Vellrath Hoffmann. 
Stuttgart, den 27. Mai 1832.
	        
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