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ES gibt auf und in der Erde gar verschiedenartige Mineralien, ^und 
wir benutzen sie auf die mannigfaltigste Weise. Aus den Steinen werden 
Häuser, Straßen und Brücken gebaut; mit den Salzen würzen wir unsere 
Speisen, heilen wir Krankheiten, düngen wir unsere Aecker; Gold, Silber 
und Kupfer dienen uns als Geld, aus ihnen verfertigen wir mancherlei 
Gerätschaften. Unzählbar und unersetzbar sind diejenigen, die aus Eisen 
gemacht werden. Gegenden, die reich an Steinkohlen sind, besitzen an diesen 
ein unschätzbares Gut. — Viele Tausende Menschen erwerben ihr Brod da¬ 
mit, die Mineralien aus den Tiefen der Erde heraufzuholen, oder sie zu 
allerlei nützlichen und werthvollen Geräthschaften zu verarbeiten. Die meisten 
Fabriken verarbeiten gerade Mineralien, und in keinem Hause fehlt es an 
Gegenständen, die aus denselben gemacht sind. Die Taffe, aus welcher du 
trinkst, der Teller, von welchem du issest, die sind auf der Porzellanfabrik 
aus Porzellanerde gemacht, der noch einige andere Mineralien beigemengt 
worden; die irdenen Geschirre sind aus geringerem Thone gemacht; der 
wärmende Ofen, ohne den uns der Winter wohl gewaltig unbehaglich sein 
würde, die Topfe, in denen die Speisen gekocht werden, sie lagen ehedem 
als schmutziger Eisenstein in der Erde; Flaschen, Gläser und Fensterscheiben 
sind aus Mineralien hergestellt; die goldenen Schmucksachen, die blitzenden 
Steine in manchen derselben, die an Farbenpracht die herrlichsten Blumen/ 
die schönsten Schmetterlinge übertreffen, sie gehören dem Mineralreiche an. 
Und nun denken wir uns erst die Werkzeuge der Handwerker, der Ackerslente, 
die Waffen des Kriegers. Wie armselig wäre es um diese alle bestellt ohne 
Eisen und Stahl. Die metallene Zunge der Glocken ruft uns zur Kirche, 
zum Gebet und singt den Entschlafenen zur ewigen Ruhe ein. 
Die Mineralien machen ^n ihrer Gesammtheit die Erdkugel aus. Aus 
ihnen wandeln wir und die Thiere, in ihnen wurzeln die Pflanzen und 
ziehen ans denselben ihre meiste Nahrung. Ja sogar in der Pflanze selbst 
und im Körper der Thiere und Menschen sind Mineralien als wesentliche 
Bestandtheile. Wenn die Pflanzen verbrennen, so bleiben die Mineralien 
als Asche zurück. In unserm Blute ist ein gewisser Theil Eisen enthalten, 
(welches demselben auch die rothe Farbe gibt), und wenn solches nicht in 
richtigem Verhältniß vorhanden ist, so ist der Mensch krank; unsere Knochen 
bestehen aus Kalk und Phosphor. Unser ganzer Leib wird wieder zu Erde, 
wovon er gemacht ist. 
E i n t h e i l u n g. 
Die Mineralien gehören zu den unorganischen Körpern und machen die todte Masse 
unserer Erdkugel auö. Sie wachsen oder vergrößern sich nur von Außen, indem sich, so 
lange sic in ihren Lagerstätten liegen, gleichartige oder verwandte Theile an sie ansetzen 
oder mit ihnen verbinden. 
Sie werden in vier Klaffen eingetheilt: 1) Erd arten oder Steine, 2) Salze, 
3) brennbare Mineralien (Erdharze) und 4) Metalle. 
Die Erden oder Steinarten umfassen die unauflöslichen, unverbrennbaren Mine¬ 
ralien, die sich nicht hämmern und breit schlagen lassen. ES gibt deren hauptsächlich vier: 
a. Kieselerde: Feuerstein, Sandstein, Kieselstein, Edelsteine (Rubin, Saphir, Achat, 
Topaö, Smaragd, Granat), b. Thonerde: Töpferthon, Lehm, Mergel, Trippel, Bolus, 
Schiefer, Porzellanerde, Pfeifenthon, Röthcl. c. Kalkerdc: Kalkstein, Kreide, GypS, 
Alabaster, Marmor, Tropfstein. Manche Steinarten sind aus verschiedenen Erdartrn ge¬ 
mengt oder zusammengesetzt, z. B. der Granit, Gneis, Porphyr, Basalt, die Grauwacke. 
Die Salze haben das Eigenthümliche, daß sie aus dem flüssigen in den festen Zu¬ 
stand übergehen und Krystalle bilden, die sich im Wasser wieder auflösen lassen. Sie erregen 
auf der Zunge einen mehr oder weniger scharfen Geschmack. Dahin gehören: das Kochsalz,
	        
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