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die Räder und die Hufen der Thiere, dann ermordeten sie sich
selbst. Eine, heißt es, hatte sich an die Spitze einer Deichsel
gehängt und ihre Kinder mit Stricken an ihre Füße gebunden.
Die Männer legten sich Taue um den Hals und banden sich,
da es an Bäumen fehlte, an den Hörnern oder Beinen der
Stiere fest, stachelten sie dann und starben geschleift und zer¬
stampft von den in Wuth gesetzten Thieren." Keine Todesart
war zu gräßlich, wenn sie nur vor Knechtschaft rettete. Der
rauhe Heldenmuth des schrecklichen Volkes machte die Ueberwinder
erbeben. Aber wie viele cimbrische Leichen auch die raudische
Ebene deckten, die Zahl der Gefangenen, die auf deu Sclaven¬
markt geführt und zu niedrigen Preisen verkauft wurden, war
groß genug, die Felder der reichen Gutsbesitzer in Italien und
©icitien mit kräftigen Arbeitern zu füllen. Geringe Ueberreste
suchten Schutz in den Venetischen Alpen und in den rhätischen
Bergen, wo sich, wie man glaubt, ihre Nachkommen noch bis
auf den heutigen Tag erhalten haben. Die Tignriner, welche
die Pässe bewacht hatten, zogen ab und setzten sich in der
Schweiz fest.
So war denn auch diese Gefahr an Rom vorübergegangen;
„die Menschenlawine, die dreizehn Jahre hindurch die Nationen
erbeben gemacht, ruhte unter der Scholle oder frohnte im
Sclavenjoch." Allein über den Leichen der Gefallenen setzten
die römischen Parteien ihren Hader fort, indem der Demokrat
Marius die Ehre des Sieges für sich ansprach, die nach der
Meinung der Aristokraten dem Catulus und Sulla gebührte.
Bei dem Triumph, den die Sieger gemeinschaftlich feierten, zog
der König Tentobod durch Größe, Gestalt und Haltung Aller
Blicke auf sich. Als, dreizehn Jahre nach der Schlacht auf
den randischen Feldern, Marius seinen politischen Gegnern
weichen mußte und als Geächteter im Kerker von Minturnä
den Tod erleiden sollte, da machte das flammende Auge des
Feldherrn und die furchtbare Stimme auf den zu seiner Ermor¬
dung abgeschickten cimbrischeu Sclaven einen so mächtigen Ein¬
druck, daß er das Schwert wegwarf und von Schrecken ergriffen
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