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er unter seinen Landleuten auf und lehrte: „Es ist nur ein Gott und 
Mohammed ist sein Prophet! Beten führt auf halbem Wege zu Gott, 
Fasten bringt an den Eingang des Himmels, Almosen öffnet die Thür. 
Aber verdienstlicher als dies alles ist es, die neue Lehre durch das Schwert 
auszubreiten. Das führt zu der höchsten Seligkeit, in den obersten 
Himmel, ins Paradies. Da sind Gärten voll schattenreicher Bäume mit 
köstlichen Früchten; da erwarten den Gläubigen unermeßliche Schätze, 
prächtige Kleider und Pferde, ausgesuchte Speisen und Getränke und 
jegliche Lust der Sinne. Sein Geschick ist jedem Menschen von Gott 
vorherbestimmt. Nichts läßt sich daran ändern. Darum zieht nur un¬ 
verzagt in die Schlacht. Wer fallen soll, füllt auch fern vom Kampfe; 
wen Gott erhalten will, der bleibt am Leben, ob er sich auch mitten in 
die Lanzen der Feinde stürzt." 
So lehrte Mohammed, und diese Lehre, der Islam*), wurde später 
iu einem Buche aufgezeichnet, welches Koran heißt. Anfangs fand jedoch 
der Prophet wenig Glauben. Die Einwohner von Mekka Vertrieben ihn 
sogar, so daß er nach der Stadt Medina flüchtete. Diese Flucht, die 
Hedschra, ist den Mohammedanern so wichtig, daß sie von ihr an (622) 
ihre Jahre zählen, wie wir von Christi Geburt. Deuu mit ihr beginnt 
die eigentliche Stiftung ihrer Religion. In Medina wurde Mohammed 
willig aufgenommen, und bald stand er an der Spitze von Tausenden, die 
bereit waren, für den neuen Glauben ihr Leben zu opfern. Daher schritt 
Mohammed, als er nun gegen seine Feinde auszog, von Sieg zu Sieg. 
Nichts vermochte der Tapferkeit seiner begeisterten Scharen zu widerstehen. 
Mekka wurde bezwungen; die Besiegten schlossen sich dem Propheten an, 
und in kurzer Zeit war ganz Arabien seiner Lehre und seiner Herrschaft 
unterworfen. Selbst über die Grenzen des Landes hinaus trug er seine 
siegreichen Waffen. Er starb zu Medina. Und jedem Moslemin ist es 
zur Pflicht gemacht, wenigstens einmal in seinem Leben zum Grabe des 
Propheten zu wallfahrten und dort zu beten. J.K.Andrä. 
*) d. h. Ergebung. 
52. Wanderlied. 
1. Wem Gott will rechte Gunst erweisen, 
den schickt er in die weite Welt; 
dem will er seine Wunder weisen 
in Berg und Wald und Strom und Feld.
	        
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