unb Erfurt bat. S. 108), ben ehemaligen Bistümern Magbeburg unb Halberstabt
unb ber Altmark, mit ben Bezirken Magbeburg, Merseburg unb Erfurt.
7lWestfalen befteBenb aus ben Grafschaften Mark unb Ravensberg, ben ehema¬
ligen Bistümern Minben, Münster, Paberborn unb bem kölnischen Herzogtum West¬
falen (vgl. Karte 1. T. S. 149), mit ben Bezirken Münster, Minben Arns-
bera- 8) Rheinprovinz, vorzugsweise bestehenb aus ehemaligen meberloth-
rinaischen Gebieten, nämlich ben Bistümern Köln unb Trier unb ben Herzog¬
tümern Jülich, Cleve, Berg (vgl. Karte 1. T. S. 155)') mit ben^Bezirken
Köln, Koblenz, Aachen, Trier unb Dusseldorf (auf b. recht. Seite bes
Rheins misch, b. Münbung ber Ruhr u. Wupper). .
Die Bezirke würben wieber in Kreise geteilt, benen bie einzelnen
Stabt- 2) unb Öanbgenieinben angehörten.
b) Die Behörden.
Die oberste Leitung bes gesamten Staatsgebietes übte unumschränkt ber
König mit Hilfe ber von ihm ernannten Behörben, bie stch m Civil- unb
Militärkhörben unb hinsichtlich bes Civils wieber in Verwaltungs- und
Gerichtsbehörben schieben. An bie Kreise, Bezirke unb Provinzen schloß
sich bie Verfassung jener Behörben an.
a) Verwaltung. Die Verwaltung bes Kreises führte in alter Weise
der Lau brat (vgl. S. 78)3).
Eine volle Umgestaltung erfuhr bie lanbfchaftüchc Verwaltung. Für jeben
der 25 Bezirke nämlich würbe eine Regierung eingesetzt, bie an bte «stelle
ber bisherigen Kriegs- unb Domänenkammer trat; sie erhielt meist mehrere
(gewöhnt. 3) Abteilungen, für bas Innere (Kommunal-, Bau-, Ge-
werbe-, Polizeisachen u. a.), für bie Kirchenverwaltung unb bas
Schulwesen '(Elementarschulwesen) unb für bie Verwaltung ber dt-
retten Steuern und der Domänen unb Forsten. An bie spitze der
Regierung ward ein Präsibent, an bie ber Abteilungen Oberregierungs-
räte gestellt, unter benen bie einzelnen Geschäfte von Regierungsräten be¬
arbeitet werben. Als technische Mitglieber gehören ben Abteilungen bte
Schul-, Medizinal-, Bau- unb Forst-Räte an. — Für leben Bezirk
unb zwar an beut Sitz ber Regierung4) warb eine Dberpoftbirettion et=
"^Die Verwaltung ber Provinz warb bem Oberpräsibenten übergeben;
er erhielt bie Oberaufsicht über bie (Bezirks-)Regterungen seiner Pro-
vinz 5), sowie über gewisse Provinzialbehörben, wie bie Provinzialsteuer-
1) Die Grenze zwischen der Rheinprovinz und Westfalen ist die alte lothringisch (frän-
kisch)-sächsische Stammesgrenze (vgl. die Karten 1. T. S. 54 u. 71).
2) 6 Städte außer Berlin bildeten eigene Kreise (Stadtkr eise).
3) Als Bureaubeamter verblieb dem Landrat der Kreissekretar; als Gefundyeus»
beamte wurden ihm der Kreisphysüus, Kreis»»nbatjt■
tierarzt, zur Handhabung der Polizei statt der wenig zuverlässigen Laudretter miUtänfch
ausgebildete Gendarmen, wie sie die Franzosen bei Besetzung des Landes eingeführt
hatten, beigegeben.
4) ausgenommen Merseburg, für das Halle genommen ward. _ , .
5) Das Oberpräsidium ward in folgende Städte gelegt: 1) Potsdam, 2) Stettin, ö)
Königsberg, 4) Posen, 5) Breslau. 6) Magdeburg, 7) Münster. 8) Koblenz. — Für West¬
preußen ist Danzig der Sitz des Oberpräsidenten geworden.